Casinos-Aktionär Sazka will Mehrheit bei griechischem Glücksspielkonzern

Ein freiwilliges Angebot brachte der Sazka-Gruppe eine Aufstockung auf 40 Prozent. Nun bleibt ihr nur der Weg über die Börse.

Der tschechische Glücksspielkonzern Sazka, in Österreich größter Aktionär der Casinos Austria, strebt weiter eine Mehrheit am griechischen Glücksspielkonzern OPAP an. Im Rahmen eines freiwilligen Übernahmeangebots waren Sazka lediglich 7,29 Prozent der Aktien angedient worden, der Anteil Sazkas an OPAP stieg damit vorerst auf 40,21 Prozent.

Sazka hatte gemeinsam mit verbundenen Unternehmen davor ein Drittel der Anteile gehalten. Das freiwillige Angebot an alle anderen Anteilsinhaber hätte zum angebotenen Kurs von 9,12 Euro je Aktie ein Volumen von bis zu gut zwei Milliarden Euro gehabt.

In Österreich keine Mehrheit

Nach dem freiwilligen Angebot kann Sazka nun an der Börse Aktien zukaufen und so seine Anteile aufstocken. Sazka-Eigentümer Karel Komarek ließ heute, Dienstag, in einer Aussendung wissen: "Wir streben nun eine Aufstockung unserer Beteiligung an OPAP an und möchten bestehenden Aktionären die Möglichkeit geben, Werte zu realisieren, die im Laufe der Jahre angewachsen sind. Für das größte freiwillige Bargeldangebot in Griechenland seit mehr als einem Jahrzehnt stellen wir mehr als zwei Milliarden Euro zur Verfügung."

Sazka hatte auch in Österreich eine Mehrheit an den Casinos Austria angestrebt, dieses Vorhaben scheiterte aber bisher an den anderen beiden Großaktionären Republik Österreich und Novomatic.

OPAP ist der ehemals staatliche griechische Lotteriekonzern und Sportwettenanbieter, der im Rahmen der Sparpakete im Gegenzug für internationale Hilfen vollprivatisiert wurde. Im Jahr 2013 wurde der Drittel-Anteil des griechischen Staats an ein tschechisch-griechisches Konsortium verkauft.

(APA)

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