Beide Länder müssen gleichzeitig Zölle abbauen, fordert Peking. US-Regierungskreise bestätigen ein geplantes Treffen von Trump und Xi Anfang Dezember.
Im Handelsstreit der beiden weltgrößten Wirtschaftsmächte gibt es nach chinesischen Angaben eine erste Verständigung zur Rücknahme von Sonderzöllen. Die USA und China wollen demnach schrittweise abrüsten, wie ein Sprecher des Handelsministerium in Peking am Donnerstag sagte. Verhängte Zölle müssten dabei parallel von beiden Seiten zurückgenommen werden.
Das sei eine Voraussetzung, um eine erste Teileinigung im Handelsstreit zu erzielen. Wie viele der Sonderzölle zurückgenommen werden, soll noch im Detail ausgehandelt werden. Einen Zeitplan wollte der Sprecher nicht nennen. Eine mit den Verhandlungen vertraute Person sagte der Nachrichtenagentur Reuters zuvor, China dränge die USA dazu, 15-prozentige Zölle auf Importe aus der Volksrepublik im Volumen von 125 Milliarden Dollar (rund 113 Mrd. Euro) zurückzunehmen. Diese sind Anfang September in Kraft getreten. Die Chinesen wollten zudem Nachlässe bei 25-prozentigen Zöllen auf ein Warenpaket im Volumen von rund 250 Mrd, Dollar, das unter anderem Maschinen, Halbleiter und Möbel umfasse.
China will Rabatte
Laut US-Regierungskreisen kann ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zur Unterzeichnung eines ersten Handelsvertrags im Dezember stattfinden - etwas später als ursprünglich geplant. Die USA erwögen eine Zusammenkunft nach dem NATO-Gipfel in London Anfang Dezember. In der sogenannten Phase 1 sollen US-Angaben zufolge unter anderem die Themen geistiges Eigentum, Währungsfragen und Finanzdienstleistungen geklärt werden. Trump stört sich am riesigen Defizit seines Landes im Handel mit China. Er wirft der Volksrepublik unfaire Handelspraktiken, Beschränkungen für ausländische Unternehmen sowie Diebstahl geistigen Eigentums vor.
Der Streit bremst das Wachstum der Weltwirtschaft und trifft vor allem exportstarke Nationen. Deutschland steht nicht zuletzt wegen des Konflikts an der Schwelle zu einer Rezession.
(APA/Reuters)