Dass handelsübliches Schweinefleisch oft nicht gentechnikfrei ist, ist darauf zurückzuführen, dass die Branche in Österreich wie in der gesamten EU auf Sojaimporte aus Übersee angewiesen ist.
Dass handelsübliches Schweinefleisch oft nicht gentechnikfrei ist, ist laut Walter Lederhilger, Obmann des Verbandes österreichischer Schweinebauern (VÖS), darauf zurückzuführen, dass die Branche in Österreich wie in der gesamten EU auf Sojaimporte aus Übersee angewiesen ist. Das betonte Lederhilger am Donnerstag in einer Presseaussendung.
Soja ist wegen seines hohen Gehalts an Eiweiß ein wichtiger Bestandteil der Futterrationen für Schweine. "Die benötigten Sojamengen können wir derzeit nur teilweise mit Ware aus österreichischer Produktion oder mit europäischem Soja in einer wirtschaftlich vertretbaren Art und Weise abdecken", stellte VÖS-Obmann Lederhilger klar. Hierzulande ist der Anbau von Soja auf zuletzt 65.000 Hektar angestiegen. Angestrebt werden 100.000 Hektar.
Günstiger Soja aus Übersee
Da europäisches Soja um bis zu 30 Prozent teurer ist, wird der Mehrbedarf derzeit vor allem mit Sojabohnen aus den USA abgedeckt. "Eine Lösung mit europäischem Soja, welches möglichst nachhaltig angebaut und weniger weit transportiert werden müsste, wäre wünschenswert", räumte Lederhilger ein.
Von den heimischen Schweinehaltern werde das Thema gentechnikfreie Fütterung "aktiv bearbeitet". Schon jetzt können Konsumenten in Österreich auf Schweinefleisch zurückgreifen, das jedenfalls ohne Gentechnik oder mit europäischem Soja produziert wird, betonte Lederhilger: "Die Landwirtschaft liefert marktkonform - allerdings ist das Angebot höher als die Nachfrage. Wenn europäisches Soja eingesetzt wird, müssen die Mehrkosten dafür auch fair an den Handel und die Verbraucher weitergegeben werden.“ (APA)
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