Essen

Ein Plädoyer fürs Waldviertel

Genüssen auf der Spur, von links: Christoph Mayer, Hannes Etzlstorfer, Reinhard Linke.
Genüssen auf der Spur, von links: Christoph Mayer, Hannes Etzlstorfer, Reinhard Linke. (c) Carolina M. Frank (Carolina M. Frank)
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In mittlerweile vier Büchlein huldigen Hannes Etzlstorfer, Reinhard Linke und Christoph Mayer typischen Produkten der Region: von Mohn bis Karpfen.

Ganz einig sind sich die Herren dann doch nicht, wenn es darum geht, was das Waldviertel denn ist. So zuckt Christoph Mayer fast ein bisschen zusammen, als Hannes Etzlstorfer mit „Rückzugsgebiet“ antwortet, was am Tisch für Lacher sorgt. „Zukunftsregion“, sagt Reinhard Linke. „Irgendetwas dazwischen“, resümiert Mayer schließlich und sagt etwas, auf das sich wohl alle drei einigen können. „Es ist eine Region, die schwer unterschätzt wird – es tut sich einiges.“

Das ist die Kurzversion einer etwas längeren dreistimmigen Einschätzung des Waldviertels, in der der Mut zu Experimenten genauso vorkommt wie der fehlende öffentliche Verkehr und die Position inmitten Europas. Und am Schluss natürlich wieder das Essen. Denn kulinarisch wollen die drei – der Kulturhistoriker Etzlstorfer, der Journalist Linke und der Kulturmanager Mayer – dem nordwestlichen Niederösterreich noch ein bisschen mehr Stoff für Selbstbewusstsein geben.

Mit Mohn und Karpfen haben sie nach Erdäpfeln und Bier diesen Herbst ihr vierteiliges Kompendium über die Genüsse des Waldviertels abgeschlossen. In welche Kategorie die Büchlein genau fallen, ist dabei nicht ganz klar: Es gibt Essays und historische Einordnungen, Tuschezeichnungen, die die Zwettler Künstlerin Linde Waber in der Küche hingeworfen hat. Und zahlreiche (recht knapp gehaltene) Rezepte, die größtenteils der Haubenkoch Klaus Hölzl (Lokal Auszeit) beigesteuert hat, die teils aber auch historisch sind.

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