Luftfahrt

US-Airline will bei insolventer Alitalia einsteigen

REUTERS
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Delta will 100 Millionen Euro für eine 10-Prozent-Beteiligungausgeben. Die italienische Finanzminister Gualtieri hofft indes auf einen überzeugenden Entwicklungsplan des Konsortiums um Italiens Staatsbahnen.

Delta Airlines hat am Montag ihr Interesse bestätigt, bei Alitalia einzusteigen. Die US-Fluggesellschaft erklärte sich zu einer Investition in Höhe von 100 Millionen Euro zum Erwerb eines 10-prozentigen Anteils an der Alitalia bereit. "Delta ist bemüht, auch in Zukunft ihre Partnerschaft mit Alitalia zu erhalten", so ein Firmensprecher nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA am Montag.

Der italienische Wirtschafts- und Finanzminister Roberto Gualtieri betonte, er erhoffe sich einen überzeugenden Entwicklungsplan vom Konsortium mit den Italienischen Staatsbahnen (FS) an der Spitze, das Alitalia übernehmen soll. Er bestätigte, dass die Regierung der Alitalia einen weiteren Überbrückungskredit in der Höhe von 350 Millionen Euro gewähren könnte. "Es wäre verantwortungslos, sich dieser Pflicht zu entziehen", sagte Gualtieri nach Medienangaben. Die zivile Luftfahrtbranche sei nicht in der Krise. Für Alitalia gebe es "Entwicklungsperspektiven", sagte der Minister.

Am Konsortium für die Alitalia-Übernahme will sich neben den Staatsbahnen und Delta auch die norditalienische Infrastrukturholding Atlantia beteiligen. Die AUA-Mutter Lufthansa hatte Interesse am Einstieg einer sanierten Alitalia bekundet. Die Frist für die Einreichung eines verbindlichen Angebots für die Alitalia läuft am 21. November ab.

Alitalia ist seit Mai 2017 insolvent und wird mit staatlichen Überbrückungskrediten in der Luft gehalten. Seit Monaten verlängert die Regierung in Rom die Verkaufsfrist für die Airline, ohne dass Licht am Ende des Tunnels in Sicht ist. Inzwischen verringern sich die liquiden Geldmittel der Fluggesellschaft. Die Mitarbeiter der Fluggesellschaft bangen um ihre Zukunft und haben zuletzt immer wieder gestreikt.

(APA)

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