Statistik

Firmeninsolvenzen auf niedrigem Niveau stabil

Creditreform erwartet heuer ähnlich viele Firmeninsolvenzen wie 2018 und einen Rückgang bei Privatinsolvenzen.

Die Firmeninsolvenzen liegen nach neun Monaten auf den Niveau des Vorjahreszeitraums und auch bei den Privatinsolvenzen gibt es wieder eine Normalisierung, schreibt die Creditreform in einer Aussendung. Für das Gesamtjahr seien heuer ähnlich viele Firmeninsolvenzen wie 2018 zu erwarten, bei Privatinsolvenzen sei mit einem weiteren Rückgang auf ein "normales" Maß zu rechnen.

Derzeit sei die Konjunktur noch robust, dank Vernetzung in den mittel- und osteuropäischen Ländern sei Österreich auch "nicht mehr auf Gedeih und Verderb der deutschen Wirtschaftsentwicklung ausgesetzt", schreibt Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer. Er geht aber davon aus, dass die Zeiten sinkender Insolvenzen vorbei sein dürften.

Bei Privatinsolvenzen mache der Vergleich zu 2018 nur bedingt Sinn, da nach einer Gesetzesänderung Ende 2017 die Insolvenzen zuerst stark zurückgegangen und dann 2018 sprunghaft angestiegen sind. "Wie bei einem Tsunami zieht sich das Meer nach der Flutwelle wieder zurück", so Weinhofer.

Nach Berechnung der Creditreform wurden 2019 in den ersten neun Monaten 2351 Firmeninsolvenzen eröffnet (plus 0,2 Prozent), 1602 Verfahren wurden mangels Vermögen abgewiesen (plus 0,1 Prozent). Über 10.000 Arbeitsplätze waren betroffen. Die Insolvenzpassiva lagen in Summe bei über 1,1 Milliarden Euro.

Die Insolvenzen von Privatpersonen sind um knapp sieben Prozent auf ca. 8200 Verfahren zurückgegangen. 7400 Verfahren wurden eröffnet (minus 6 Prozent), 809 Fälle mangels Vermögen zurückgewiesen (minus 12,6 Prozent)

(APA)

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