ÖFB-Team

Reservisten als erste Wahl

Die Startschwierigkeiten von Valentino Lazaro bei Inter Mailand scheinen überwunden.
Die Startschwierigkeiten von Valentino Lazaro bei Inter Mailand scheinen überwunden.GEPA pictures
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Die Startschwierigkeiten von Valentino Lazaro bei Inter Mailand scheinen überwunden, der Steirer spielt sich beim Serie-A-Klub mehr und mehr ins Rampenlicht.

Bad Tatzmannsdorf. Über mangelndes Vertrauen seines Teamchefs kann sich Valentino Lazaro nicht beklagen. Seit über einem Jahr hat der Rechtsaußen kein Länderspiel verpasst, 14 Mal in Folge schickte ihn Franco Foda nun schon für Österreich auf den Platz. Und das, obwohl Lazaro bei seinem neuen Klub Inter Mailand noch alles andere als erste Wahl ist.

Schon Foda-Vorgänger Marcel Koller setzte auch dann auf seine Stammspieler, wenn diese im Klub nur ein Reservistendasein pflegten. Namhafte Beispiele sind Tormann Robert Almer und Stürmer Marc Janko. Fodas Mannen sind auch bei ihren Vereinen Dauerläufer, die beiden Ausnahmen in der Startelf waren zuletzt Innenverteidiger Aleksandar Dragovic (Leverkusen) und eben Lazaro.

Doch der 23-jährige Lazaro ist im Gegensatz zu den beiden vergangenen Lehrgängen diese Woche mit besserer Laune zum ÖFB-Team gereist. Nach anfänglichen Problemen scheint sich der Flügelspieler bei Inter allmählich zu empfehlen. In den jüngsten drei Pflichtspielen war Lazaro stets im Einsatz, am Samstag verzeichnete er beim 2:1 über Hellas Verona einen Assist und damit seinen ersten Scorerpunkt für die Mailänder.

Doch auch während seiner Zeit auf der Ersatzbank hatte der Steirer seinen Mut nicht verloren. „Ich bin zu einem Riesenverein gekommen, war am Anfang verletzt und die Mannschaft hat gut gespielt, da muss man geduldig sein. Ich war das erste Mal in so einer Situation und bin stolz, dass ich ruhig geblieben bin“, meinte Lazaro im ÖFB-Trainingscamp in Bad Tatzmannsdorf.

Mitten im Titelrennen

Der Wechsel zum Champions-League-Sieger von 2010 hat Lazaro nach eigenen Angaben gutgetan. „Wir spielen bei Inter ein komplett anderes System als im Nationalteam. Das macht mich als Spieler vielfältiger, man lernt neue Sachen dazu.“ Die Truppe von Starcoach Antonio Conte liegt nach zwölf Runden nur einen Punkt hinter Serienmeister Juventus Turin auf Platz zwei. „Ich träume vom Titel, doch die Saison ist noch lange“, erklärte Lazaro.

Vorerst steht für den früheren Salzburg- und Hertha-Berlin-Profi ohnehin die EM-Qualifikation im Mittelpunkt. Mit einem Punkt am Samstag im Happel-Stadion gegen Nordmazedonien (20.45 Uhr, live ORF eins) könnte das ÖFB-Team die EM-Teilnahme fixieren. „Wir haben jetzt eine riesige Chance, noch dazu daheim. Wir wollen den Sack zumachen, doch wir dürfen niemanden unterschätzen und uns keine Fehler erlauben.“ An der Stimmung innerhalb der Mannschaft sollte es trotz regnerischer Bedingungen im Südburgenland nicht scheitern. „Bis auf das Wetter ist alles top“, berichtet der 27-fache Teamspieler. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.11.2019)

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