Rückschlag

Semperit droht wieder eine teure Abschreibung

Der börsennotierte Gummiverarbeiter Semperit  hat  seine Anleger auf eine wohl teure Abschreibung in der Medizinsparte vorbereitet.

Der Gummikonzern Semperit AG Holding hat die Veröffentlichung des Quartalsberichts, der für 21. November angesagt war, auf zunächst unbestimmte Zeit verschoben. In der Medizinsparte (Sempermed) geht es vor allem um das Geschäft mit Untersuchungshandschuhen (die in Malaysia hergestellt werden) sowie OP-Handschuhen (Produktion in Wimpassing). Die Sparte macht etwa ein Drittel des Umsatzes der Semperit AG Holding aus. In diesem Markt habe sich der Konkurrenzdruck zuletzt verschärft, sagte eine Sprecherin am Mittwochabend zur APA. Wie hoch die absehbare Abschreibung ausfallen wird, wurde noch nicht beziffert. Es ist nicht die erste Wertminderung, die in der Medizinsparte angefallen ist.

Die Sparte Sempermed - die in den vergangenen Jahren wiederholt rot bilanziert hat - hat operativ im ersten Quartal heuer Verlust gemacht, im zweiten Quartal hatte es nach Firmenangaben aber deutliche operative Fortschritte gegeben, da habe man sich auf einem guten Weg befunden. Nun habe sich der Wettbewerbsdruck aber wieder verschärft.

In der Mitteilung der Semperit war Mittwochabend von einem wohl "wesentlichen Wertminderungsbedarf" im Sektor Medizin die Rede. Die Veröffentlichung des Konzernzwischenberichts zum 30. September 2019, die für 21. November geplant war, wurde verschoben, einen neuen Termin will man erst nennen. Zugleich mit den Quartalszahlen will Semperit dann auch Details zu Sempermed nennen.

Die Semperit Gruppe beschäftigt mit 14 Fabriken weltweit rund 7100 Mitarbeiter, davon rund 3800 in Asien und rund 900 in Österreich. Im Geschäftsjahr 2018 hat der Konzern 878,5 Millionen Euro umgesetzt. Im Zuge einer groß angelegten Restrukturierung wurden in den letzten Jahren Werke geschlossen.

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