MH17-Abschuss: Neue Vorwürfe gegen Russland

Nach dem Abschuss der MH17 im Juli 2014. Ein prorussischer Kämpfer bewacht ein Wrackteil.
Nach dem Abschuss der MH17 im Juli 2014. Ein prorussischer Kämpfer bewacht ein Wrackteil.REUTERS
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Ermittler legen Mitschnitte von Gesprächen zwischen ukrainischen Separatisten und Putin-Berater vor.

Im Fall der abgeschossenen malaysischen Passagiermaschine MH17 erheben die internationalen Ermittler neue schwere Vorwürfe gegen Russland. Die Verbindungen zwischen der Separatisten-Führung in der Ukraine und Moskau seien enger als bisher bekannt, sagte nun Ermittler Andy Kraag vom internationalen Untersuchungsteam JIT. Die MH17 war im Juli 2014 über der Ukraine abgeschossen worden, 298 Menschen starben.

Das Untersuchungsteam mit Sitz in den Niederlanden veröffentlichte am Donnerstag Telefonmitschnitte, auf denen unter anderem Wladislaw Surkow, enger Berater von Kremlchef Wladimir Putin, zu hören sein soll. Sie sollen beweisen, dass die Separatisten direkten Kontakt zu russischen Regierungsbeamten hatten. So sollen der Ex-Regierungschef der Rebellen in der nicht anerkannten Volksrepublik Donezk, Alexander Borodaj, und dessen damaliger Verteidigungsminister, Igor Girkin, Kontakt zu Putin-Berater Surkow gehabt haben.

Das russische Außenministerium wies am Donnerstag die Vorwürfe zurück. Die Regierung in Moskau gab stets an, nichts mit dem Abschuss der malaysischen Verkehrsmaschine zu tun zu haben. (APA/DPA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.11.2019)

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