Modernisierung

ÖBB bringen Kraftwerk Spullersee auf neuesten Stand

Nach fast 100 Jahren Stromerzeugung sind nun wesentliche Teile der Anlage am Ende ihrer technischen und wirtschaftlichen Lebensdauer angelangt. 31 Millionen Euro werden investiert.

Die ÖBB bringen ihr am Arlberg gelegenes Kraftwerk Spullersee auf den neuesten Stand. In den nächsten beiden Jahren soll die Anlage um 31 Millionen Euro umfassend saniert und modernisiert werden, das Ende der Arbeiten ist für Ende 2021/Anfang 2022 geplant. ÖBB-Infrastruktur AG-Vorstand Johann Pluy freute sich in einer Aussendung am Montag über die Sicherung der Bahnstromversorgung.

Das Kraftwerk Spullersee wurde zwischen 1919 und 1925 im Zuge der Elektrifizierung der Arlbergbahn als Bahnstromkraftwerk von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) erbaut. Nach fast 100 Jahren Stromerzeugung seien nun "wesentliche Teile der Anlage am Ende ihrer technischen und wirtschaftlichen Lebensdauer angelangt", hieß es in der Mitteilung. In den kommenden Monaten werden mehrere Vorbereitungsmaßnahmen umgesetzt, die zur Erneuerung des Kraftwerks notwendig sind.

Nach der behördlich vorgeschriebenen Seeentleerung im Jänner 2020 wird voraussichtlich im Sommer mit den Hauptbaumaßnahmen begonnen. Der Fokus liegt dabei auf dem Neubau des Stollenrohrs sowie auf dem Abbau der bestehenden Druckrohrleitungen zum Krafthaus. Diese werden durch ein in der Erde verlegtes Druckrohr ersetzt.

Gemeinsam mit dem Kraftwerk Braz kann das Kraftwerk Spullersee die Bahnstromversorgung in Vorarlberg zur Gänze sicherstellen. In der Region West (Vorarlberg und Tirol) betreiben die ÖBB in Fulpmes (Bez. Innsbruck-Land) noch eine dritte Anlage. Diese drei Kraftwerke produzieren pro Jahr rund 220.000 Megawattstunden Strom, der Verbrauch der ÖBB in diesen beiden Bundesländern liegt bei 275.000 Megawattstunden. Das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 55.000 Haushalten.

(APA)

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