Kulturreisen

Europäische Kulturhauptstädte: Mal schauen, wer was davon hat

Freude über den Zuschlag als Europäische Kulturhauptstadt 2024 gibt's in Bad Ischl.
Freude über den Zuschlag als Europäische Kulturhauptstadt 2024 gibt's in Bad Ischl. (c) STMG / Stadler Wolfgang (wolfgang stadler)
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Einige Ziele profitieren langfristig von ihrem Jahr als Europäische Kulturhauptstadt. Bei anderen bleibt's beim Touristenansturm.

Vor Kurzem wurde entschieden: Bad Ischl wird Europäische Kulturhauptstadt 2024, nicht Dornbirn oder St. Pölten. Eine Ehre, die man sich mit der estnischen Stadt Tartu und dem norwegischen Ort Bodø teilen wird. Obwohl ein Kulturhauptstadtjahr Millionen kostet, ist der Titel begehrt. Städte wie das bis dato verarmte Liverpool, Industriestädte wie Lille oder Linz haben sich dank des Kulturhauptstadtjahrs erfolgreich zu gefragten Reisezielen entwickelt. 2018 lief das Kulturhauptstadt-Programm im friesischen Leeuwarden, 2019 hatten das bulgarische Plowdiw und Matera in Süditalien ihre Chance.

Erneuerung für Liverpool

Die Royal Iris of the Mersey ist noch ganz die Alte: Schwarz, weißer Aufbau, legt das Schiff an der neuen Weltkulturerbe-Waterfront an, pendelt jahrein, jahraus zwischen Birkenhead und Liverpool. Berühmt wurde die „Ferry 'cross the Mersey“ mit dem gleichnamigen Lied der Gruppe Gerry & the Pacemakers Anfang der 1960er. Allmählich nähert sich die Fähre über den Mersey der Liverpooler Skyline. Aus dem Dunst des Stroms erheben sich die beiden Türme des Royal Liver Building, des Wahrzeichens der Stadt. Zur Glanzzeit des damals wichtigsten britischen Hafens verewigten sich hier große Unternehmen mit Hochhäusern im viktorianischen und edwardianischen Stil. Zu ihren Füßen baut Liverpool an seiner Zukunft: das städtische Museum in einem futuristischen Neubau, der schwarze, angeschnittene Würfel mit der Open Eye Gallery und weitere. Die Ernennung Liverpools zur Europäischen Kulturhauptstadt 2008 hat einen Bauboom ausgelöst und die Stadt grundlegend verändert.

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