„Niemand wird Unterschied merken“

Julia Roberts hätte Afroamerikanerin spielen sollen

by H Seymour Squyer
by H Seymour Squyer(c) copy photo by Mark Gulezian/NPG
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Das Leben der Sklavin und Fluchthelferin Harriet Tubman wurde verfilmt. Für die Rolle war auch Julia Roberts im Gespräch.

Die afroamerikanische Fluchthelferin Harriet Tubman ist eine Heldin für viele Afroamerikaner: Sie wurde auf einer Plantage in Maryland geboren und verhalf ab 1850 als Untergrundkämpferin unzähligen anderen Sklaven zur Freiheit. Später engagierte sie sich in der Frauenbewegung. Sie starb am 10. März 1913. Ihre Geschichte kommt nun als „Harriet“ ins Kino. Verkörpert wird Tubman von der Afroamerikanerin Cynthia Erivo.

Das hätte ganz anders kommen können, erzählte Drehbuchautor Gregory Allen Howard bei der Vorstellung des Films in Hollywood, berichtet der „Guardian“. Als es vor 25 Jahren erste Pläne für die Verfilmung von Tubmans Leben gab, sei Julia Roberts für die Rolle im Gespräch gewesen. Dass Roberts weiß ist, habe das Produktionsstudio nicht gestört. „Als jemand sagte, dass sie Harriet nicht spielen könnte, hieß es: „Das ist schon so lange her. Niemand wird den Unterschied merken“, erzählte Howard.

Immer wieder wird Hollywood "Whitewashing“ vorgeworfen, bei dem Afroamerikaner und Indigene von weißen Schauspielern und Schauspielerinnen gespielt werden. Inzwischen wehren sich Minderheiten gegen diese diskriminierende Praxis.

Tubman sollte eigentlich Andrew Jackson, einen Sklavenhalter, auf einer Banknote ersetzen. Doch US-Präsident Donald Trump hat diese Pläne der Vorgängerregierung des Demokraten Barack Obama auf Eis gelegt. (her)

>> Artikel im „Guardian"

>> Filmtrailer „Harriet"

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