Der Medienmanager Gerhard Zeiler kritisiert den Zukunftspessimismus in der Partei und die oberflächliche Position in der Migrationspolitik. Parteivorsitzender will er nicht mehr werden.
Die Presse: Wollten Sie die Niederlage der SPÖ noch schlimmer machen, indem Sie Ihr Buch ausgerechnet am Tag nach der Steiermark-Wahl veröffentlichen?
Gerhard Zeiler: Das sehe ich ganz anders. Erstens ist gerade Thanksgiving-Woche in den USA – die einzige, die ich mir freinehmen kann. Zweitens wollte ich das Buch nicht während des Wahlkampfs veröffentlichen. Um mir den Vorwurf zu ersparen, ich hätte der Partei geschadet. Aber irgendwann muss man es veröffentlichen. In der Krise liegt ja auch eine Chance für die SPÖ. Personell ist der Neuanfang schon vor einem Jahr gestartet worden – mit der Wahl von Pamela Rendi-Wagner zur Parteivorsitzenden.