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Startpage: Anonym online surfen und Nachrichten lesen

Die Suchmaschine Startpage zeigt künftig ungefilterte News an. Das Versprechen: Anonym, ungefiltert und nicht personalisiert, werden Ergebnisse angezeigt.

Wer online etwas sucht, öffnet dafür seinen Chrome-Browser, oder den Firefox. Mehr als 63 Prozent der Internetnutzer surfen über Googles Dienst. Firefox nutzen nur noch elf Prozent. Dabei hinterlassen wir Spuren. Auf jeder Webseite und vor allem bei Google selbst. Der Suchmaschinenkonzern will mit personalisierten Diensten ein besseres Nutzererlebnis schaffen und verdient daran. Bei den Suchen, gibt man einiges von sich preis. Anonym zu surfen, ist möglich. Seit 2006 ist zum Beispiel Startpage aktiv. Wird darüber gesucht, erhält man anonymisierte Google-Ergebnisse. Das Unternehmen finanziert sich ganz klassisch über Werbung, aber eben nicht personalisiert. Nun ist die Suchmaschine um eine Funktion reicher: Startpage liefert künftig auch ungefilterte News.

Alle führenden Suchmaschinen bieten die Möglichkeit, sich Nachrichten auf den Ergebnisseiten anzeigen zu lassen. Die Anordnung der Nachrichten wird ebenfalls personalisiert, kritisiert Startpage in einer Aussendung. Die Zusammensetzung der Nachrichten basiere auf dem Browserverlauf, Suchverlauf, besuchten Websites und der IP-Adresse. Die Ergebnisse basieren dabei auf vermuteten Interessen und Vorlieben.

"Natürlich liegen diese Algorithmen oft falsch, aber das ist nicht das einzige Problem. Die User werden dadurch in einer Filterblase gefangen, in der sie immer nur ihre eigene Meinung bestätigt bekommen", befürchtet Startpage.

Der eigenen Filterblase entkommen

Künftig werden Startpage-Benutzer einen neuen Tab angezeigt bekommen. In den News werden "ausschließlich neutrale, ungefilterte Ergebnisse" angezeigt. Personenbezogene Daten sollen demnach weder erfasst noch gespeichert werden, weswegen eine Personalisierung nicht möglich sei. Klickt man dann auf einen Beitrag wird man auf die jeweilige Nachrichtenseite weitergeleitet. Auch hier stehe Anonymität im Vordergrund. Für jene, die es mit der Unsichtbarkeit im Netz ganz genau nehmen, gibt es eine weitere Funktion, die "Anonyme Ansicht". Dabei kommen die Nutzer mit der angeklickten Webseite überhaupt nicht in Berührung. Die Nachrichtenseite selbst verzeichnet lediglich einen Besuch von startpage.com.

Startpage weist darauf hin, dass die Ladezeiten etwas länger sind. Das läge vor allem daran, dass die Webseite über den Startpage-Service angesehen werde. Ebenfalls implementiert ist die Möglichkeit, direkt auf die gewünschte Webseite zu wechseln.

Startpage wurde 2006 gegründet und im März dieses Jahres von der Stiftung Warentest als bester Browser ausgezeichnet. Getestet wurde auf Suchergebnisse, Nutzungskomfort und Datenschutz. Das kleine niederländische Unternehmen hat sich dem Kampf gegen Überwachung im Netz verschrieben. Wer Startpage verwendet, so das Versprechen, bleibt unentdeckt.

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