Unbekannter versenkt 39 E-Scooter im Donaukanal

Die Presse
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Einem bisher Unbekanntem dürften die Elektro-Roller besonders im Weg gewesen sein. Ein Taucher der Feuerwehr musste die Roller aus dem Wasser fischen.

Die E-Scooter, die seit einiger Zeit Wiens Straßen allgegenwärtig, haben schon für so manche Diskussion gesorgt. Manchen dürften sie aber ein besonderer Dorn im Auge sein. So wie dem derzeit noch unbekanntem Täter, der in der Nacht auf Mittwoch insgesamt 39 E-Scooter in den Donaukanal geworfen hat.

Festgestellt wurde die Tat, als ein Mitarbeiter des E-Scooter-Anbieters die Fahrzeuge am Donaukanal in der Nähe der Nussdorfer Lände im Wien-Döbling einsammeln wollte. Er bemerkte, dass sich diese nicht in der Nähe, sondern im Wasser befanden.

Die meisten der Fahrzeuge wurden im Uferbereich aufgefunden, wo sie sich verfangen hatten. Sie wurden mittels einer Menschenkette der Feuerwehr wieder ins Trockene gebracht. Aber ein Taucher der Feuerwehr war im Einsatz. 

Eine Gefährdung der Umwelt war nicht gegeben, "aber natürlich stellen Gegenstände im Kanal, der auch für die Schifffahrt benutzt wird, eine Gefahr dar", so ein Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. Der Gesamtschaden liegt bei rund 58.000 Euro, betroffen ist ein Anbieter, Name wurde keiner genannt. Da sich in unmittelbarer Nähe kein Sammelpunkt für die Scooter befindet, gehen die Ermittler davon aus, dass sich der oder die Täter die "Arbeit" angetan haben, die Fahrzeuge aus der Umgebung einzusammeln.

Nicht nur in Wien

Erst im Sommer des heurigen Jahres sorgte eine freiwillige Sammelaktion von französischen Studenten für Aufsehen. Sie haben sich zusammengetan um in der Seine Müll - vor allem Gratisräder und E-Scooter - mittels Magneten aus dem Fluss zu angeln. Das Ergebnis eines Fangs im Juni: 58 E-Tretroller, elf Fahrräder, sechs Absperrgitter und zwei Elektromotorroller. Lime, Marktführer von E-Tretrollern in Frankreich, recycelte die Flitzer, ein Großteil könnte danach wiederverwendet werden.

(red.)

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