China hat mehr Auslandsvertretungen als die USA

APA/AFP
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Für das Lowy-Institut ist das ein Indikator für eine geopolitische Machtverschiebung.

Laut einer Studie des australischen Lowy-Instituts unterhält China erstmals mehr Auslandsvertretungen als die USA. Nach der Eröffnung neuer Vertretungen in Staaten, die zuvor ihre diplomatischen Beziehungen zu Taiwan gekappt hatten, hat China sein diplomatisches Netzwerk 2019 weiter ausgebaut. Der Global Diplomacy Index, der alle zwei Jahre veröffentlicht wird, erklärten, zählte 276 chinesische Vertretungen weltweit – drei mehr als USA.

Für das Lowy-Institut ist dies ein Indikator für eine geopolitische Machtverschiebung. Die US-Diplomatie befinde sich dagegen aufgrund von Budgetkürzungen und dem Weggang etlicher Karrierediplomaten unter US-Präsident Donald Trump in einer „Schwebephase“.

Die USA hätten zuletzt keine neuen Auslandsvertretungen eröffnet, ihr Konsulat in St. Petersburg aber schließen müssen. China hingegen richtete neue Vertretungen in der Dominikanischen Republik, Burkina Faso, El Salvador, Gambia und im Inselstaat São Tomé und Príncipe ein, die zuvor diplomatischen Beziehungen zu Taiwan unterhalten hatten.

Nach wie vor befinden sich in den Vereinigten Staaten jedoch die meisten Auslandsvertretungen anderer Länder. Die 61 untersuchten Staaten unterhalten der Studie zufolge in den USA insgesamt 342 Botschaften, Konsulate und andere Auslandsvertretungen, in China sind es lediglich 256.

(APA)

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