Europa League

Kärntner Spitzenreiter-Spezialisten

Der WAC empfängt in Graz den deutschen Tabellenführer Borussia Mönchengladbach.
Der WAC empfängt in Graz den deutschen Tabellenführer Borussia Mönchengladbach.(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Ch. Kelemen)
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Der deutsche Tabellenführer Borussia Mönchengladbach gastiert beim WAC. Den Dorfklub aus dem Lavanttal wird Marco Rose kein zweites Mal unterschätzen.

Graz. Beim Wiedersehen mit den Weggefährten Marco Rose und Alexander Zickler hat WAC-Coach Mohamed Sahli eine neuerliche Überraschung ins Auge gefasst. Vor vier Jahren noch gemeinsam im Nachwuchs von Red Bull Salzburg engagiert, begegnen sich die Trainerkollegen nun in der Europa League als Gegner. Der WAC empfängt in Graz den deutschen Tabellenführer Borussia Mönchengladbach (18.55 Uhr, live, Dazn). Das Hinspiel haben die Kärntner sensationell 4:0 gewonnen.

Um den Traum vom Aufstieg in die K.-o.-Phase am Leben zu erhalten, müssen die Lavanttaler gegen die Truppe von Marco Rose auch im Heimspiel anschreiben. Seit dem fulminanten Start in die Gruppenphase holte der WAC in den folgenden drei Runden nur einen Punkt. Bei einer Niederlage ist der Aufstieg außer Reichweite.

Für Neo-WAC-Coach Sahli waren Rechenspiele obsolet. „Die Mannschaft hat eine Siegermentalität. Wir hauen alles rein, am Ende sehen wir, ob es reicht“, sagte der 41-Jährige vor seinem internationalen Cheftrainerdebüt. Kribbeln verspüre er nicht, meinte der vormalige Assistent des nach England abgeworbenen Gerhard Struber. „Ich war auch bisher immer dabei. Wir haben ein Projekt gestartet und werden das weiterführen.“

WAC-Shirt kommt nicht gut an

Den Weg zu Barnsley hat Struber auch der 4:0-Erfolg im Borussia-Park vor zwei Monaten geebnet. Eine richtige „Sternstunde“ (Kapitän Michael Sollbauer) der WAC-Historie, Gladbach-Coach Rose und sein Co-Trainer Zickler staunten nicht schlecht, als die Kärntner Tor um Tor schossen.

Die Wege der beiden Deutschen überschnitten sich von 2013 bis 2015 mit Sahli. Der Salzburger mit tunesischen Wurzeln steht mit Zickler regelmäßig in Kontakt und wusste: Unterschätzen wird Gladbach den WAC nicht mehr. „Den Überraschungseffekt vom ersten Spiel haben wir verbraucht. Gladbach wird anders kommen, besser vorbereitet.“ Aber: „Für uns spielt das keine Rolle, wir haben bewiesen, dass wir sie schlagen können.“

Die Gäste sind wegen eines T-Shirts zusätzlich motiviert. Nach dem Erfolg in Gladbach fertigte der WAC Leiberln mit der Aufschrift „Deutschebundesligaspitzenreiterbesieger“ an. „Das Hinspiel war nix, das kann passieren. Aber das T-Shirt, das sie gedruckt haben, sollte für uns Motivation genug sein“, meinte Sportchef Max Eberl.

Österreichs zweiter Europa-League-Vertreter könnte am Donnerstag den Aufstieg fixieren. Dazu braucht der Lask einen Sieg bei Rosenborg Trondheim (21 Uhr, Puls4) und Schützenhilfe von Sporting Lissabon (gegen Eindhoven). (red.)

Europa League   Gruppe J

1. Başakşehir

2. Gladbach

3. AS Roma

4. WAC

WAC – Mönchengladbach, Istanbul Başakşehir – AS Roma (je 18.55 Uhr, live, Dazn).

Europa League   Gruppe D

1. Sporting

2. Lask

3. Eindhoven

4. Rosenborg

Rosenborg Trondheim – Lask (21 Uhr, live, Puls4), Sporting Lissabon – PSV Eindhoven (21, Dazn).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2019)

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