Wirtschaftsparlament segnet WKÖ-Budget für 2020 ab

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5. RUNDE DER VERHANDLUNGEN DER HERBSTLOHNRUNDE - METALLER-KVAPA/HERBERT NEUBAUER
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Eine Rücklagenauflösung von fünf Millionen Euro soll für 2020 ein ausgeglichenes Budget bringe, so die Wirtschaftskammer.

Der Voranschlag der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) für das Budget 2020 wurde vom Wirtschaftsparlament am Donnerstag mehrheitlich beschlossen. Anvisiert wird ein ausgeglichenes Budget. Für 2020 rechnet die WKÖ mit folgenden Einnahmen: Kammerumlage (212,9 Mio. Euro), Waren- und Leistungserlöse (21,3 Mio. Euro) und sonstige betriebliche Erträge (36 Mio. Euro).

"Den Einnahmen stehen 137,2 Mio. Euro an Personalaufwand und 139,2 Mio. Euro an Sachaufwendungen gegenüber. Per Saldo ergibt das ein negatives Betriebsergebnis in der Höhe von 6,2 Mio. Euro, hinzu kommt ein Finanzerfolg in Höhe von 1,3 Millionen Euro", kommentierte WKÖ-Finanzreferent Richard Schenz den Budgetvoranschlag 2020 am Donnerstag in einer Aussendung. Nach Abzug von 0,3 Mio. Euro an Kapitalertragssteuer und einer Rücklagenauflösung in Höhe von 5,1 Mio. Euro gebe es einen ausgeglichenen Voranschlag für 2020.

Fachkräftemangel im Fokus

Alle Unternehmen in Österreich müssen Mitglied der Wirtschaftskammer sein. Die Finanzierung der Wirtschaftskammer Österreich und der neun Landeswirtschaftskammern erfolgt durch die Kammerumlage 1 und Kammerumlage 2 sowie durch sonstige Einnahmen. Die Grundumlage dient ausschließlich der Finanzierung der Wirtschaftskammer-Fachorganisationen (Fachvertretung, Fachgruppen und Fachverbände). Die gesamten Einnahmen der Wirtschaftskammer sollen sich 2018 laut Berechnungen der liberalen Denkfabrik Agenda Austria auf rund eine Milliarde Euro belaufen haben.

WKÖ-Präsident Harald Mahrer forderte am Donnerstag im Wirtschaftsparlament von der zukünftigen Bundesregierung mehr Engagement im Bereich berufliche Aus- und Weiterbildung. Damit könne man aber den Fachkräftemangel noch nicht lösen. "Wir brauchen zusätzlich eine Strategie für Qualifizierte Zuwanderung", so Mahrer. Handlungsbedarf sieht der WKÖ-Chef auch am "unterentwickelten Kapitalmarkt" in Österreich. "Völlig neue Konzepte" brauche man etwa im Bereich Risikokapital und bei der Daseinsvorsorge.

(APA)

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