Vorzeitiger Aufstieg

Lask überwintert in der Europa League

Torschütze Dominik Frieser und Kollegen jubeln
Torschütze Dominik Frieser und Kollegen jubelnvia REUTERS
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Die Linzer erfüllten mit dem 2:1-Sieg bei Rosenborg Trondheim unspektakulär ihren Teil und durften dank der Schützenhilfe von Sporting über den Einzug ins Sechzehntelfinale jubeln.

Trondheim/Wien. Der Lask darf sich auch im Frühjahr in der Europa League präsentieren. Die Athletiker gewannen bei Rosenborg Trondheim mit 2:1 und fixierten dank der Schützenhilfe von Tabellenführer Sporting Lissabon (4:0 gegen PSV Eindhoven) vorzeitig den Aufstieg ins Sechzehntelfinale. Das letzte Gruppenspiel gegen die Portugiesen am 12. Dezember ist damit nur noch Formsache, denn selbst bei einer Niederlage ist der Lask im Falle eines PSV-Sieges dank des gewonnen direkten Duells nicht mehr von Rang zwei zu verdrängen.

Der Lask ist nach Salzburg und Rapid das dritte österreichische Team, das im Sechzehntelfinale der Europa League antreten wird. Es ist zugleich der dritte Aufstieg im zweithöchsten Europacupbewerb in der Linzer Klubgeschichte. 1984/85 und 1985/86 gelang im damals im K.o.-System gespielten Uefa Cup der Einzug in die zweite Runde (Aus gegen Dundee United bzw. Inter Mailand).

Kunstschuss von Goiginger

In Trondheim lag der Aufstieg für den Lask früh auf dem Servierteller bereit, denn die Kunde von Sportings Führung gegen PSV Eindhoven (2:0 nach 15 Minuten) dürfte dem Betreuerteam um Trainer Valérien Ismaël nicht entgangen sein. Allerdings war seine Mannschaft bis zu diesem Zeitpunkt vor schütterer Kulisse und bei frostigen Temperaturen – auch ohne Schnee wurde mit der orangefarbenen Winterversion des Balls gespielt – nicht auf Betriebstemperatur gekommen. Ein Kunstschuss von Thomas Goiginger brachte den heimischen Vizemeister trotzdem auf Kurs: Der Flügelspieler trug einen Eckball direkt aufs Tor heran und überraschte Rosenborg-Goalie Hansen damit erfolgreich (20.).

Spielerisch tat sich der Lask auch danach sehr schwer, vom sonst so giftigen Direktspiel war an diesem Abend viel zu wenig zu sehen. Lichtblick waren einmal mehr die Standards. Nach einem Eckball rettete ein Verteidiger gegen Ranftl, den zweiten Versuch setzte Filipovic über die Latte (43.). Statt dass der Lask mit einer komfortablen Führung in die Pause ging, schlug Rosenborg zurück.

Denn die punktelosen Norweger zeigten sich trotz der Ausgangslage spielfreudig und belohnten sich dafür: Nach einem schönen Angriff fand eine Flanke den am Fünfer völlig frei stehenden Johnsen, der mühelos auf 1:1 stellte – die Lask-Verteidigung hatte den Stürmer aus den Augen verloren (45.).

Entscheidung nach der Pause

Spätestens in der Kabine dürften auch die Lask-Spieler die frohe Nachricht aus Lissabon erfahren haben, jedenfalls versprühten sie danach mehr Esprit auf dem Platz. Der Ball zirkulierte länger, auch die Umschaltmomente funktionieren besser. Bei einem Zweikampf im Strafraum ging Goiginger zu Boden, die Diskussionen über Elfmeter oder nicht aber dürften keine Rolle spielen, denn unmittelbar darauf jubelte der Lask: Flanke von Ranftl, Frieser stürmte gedankenschnell in die Schnittstelle und stellte auf 2:1 (54.). Machte Rosenborg-Torhüter Hansen dabei nicht die beste Figur, zeichnete er sich wenig später dafür bei einem Schuss von Michorl aus (60.). Es war insgesamt kein Glanzlicht, das der Lask im hohen Norden setzte, aber ein historisches.

Der Schlusspfiff eröffnete den Freudentaumel auf dem Rasen und bei den mitgereisten Fans. Die große Feier aber wird erst am letzten Spieltag auf der Linzer Gugl steigen. Nur zweieinhalb Jahre nach dem Aufstieg in die Bundesliga spielt der Lask dann gegen Sporting um den Gruppensieg in der Europa League.

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