Formel 1

Brisantes Stallduell und der Angriff auf Schumacher

Lewis Hamiltons Rekordfahrt ist noch nicht zu Ende.
Lewis Hamiltons Rekordfahrt ist noch nicht zu Ende.APA/AFP/GIUSEPPE CACACE
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Die Saison 2019 endet in Abu Dhabi mit der ungefährdeten Triumphfahrt von Weltmeister Lewis Hamilton. Auch 2020 wird der Brite im Mittelpunkt stehen, ebenso Ferraris explosives Fahrerduo. Ein Ausblick zur Winterpause.

Abu Dhabi. Der letzte Grand Prix 2019 war ein Abbild der Saison: Lewis Hamilton fuhr im Mercedes ungestört zum Sieg – sein WM-Titel stand längst fest –, und Ferrari patzte. Dieses Mal beim Boxenstopp von Sebastian Vettel (5.), Nutznießer war einmal mehr der zweitplatzierte Max Verstappen im Red Bull. Auf Rang drei landete immerhin Charles Leclerc, dessen Kraftstoffmenge allerdings ins Visier der Rennkommissare geraten war – mögliche Sanktionen standen noch aus.

So ganz vorbei ist die Formel-1-Saison aber noch nicht. In Abu Dhabi wird diese Woche noch getestet, dann ist Winterpause. Am 15. März hebt in Melbourne die Saison 2020 an. Ein Ausblick.

• Hochspannung in Rot. 2020 wird für Ferrari zur Belastungsprobe. Wie kommen Vettel und Leclerc gegeneinander auf dem Asphalt zurecht? Spätestens seit dem Crash in Brasilien sind die Stallrivalen unter Beobachtung. „Wichtig ist zu wissen, dass so etwas nicht wieder geschieht“, meinte Teamchef Mattia Binotto. Vettel, 32, will im vorerst letzten Jahr seines Vertrags endlich mit Ferrari die WM holen, der zehn Jahre jüngere Leclerc will ihm schon in seiner zweiten Scuderia-Saison zuvorkommen.

• Angriff auf Schumacher. Michael Schumacher ist 2004 zum siebenten Mal Weltmeister geworden, Lewis Hamilton kann diese Bestmarke 2020 zumindest egalisieren. „Michael zu erreichen war nie ein Ziel für mich“, meinte der Brite, 34, zwar. Mercedes-Teamchef Toto Wolff traut ihm das aber zu. „Wenn wir in der Lage sind, unsere Fahrer mit einem wettbewerbsfähigen Auto auszustatten, sehe ich keinen Grund, warum er nicht nach einem siebenten Titel greifen könnte.“


• Grüne Spielwiese.
Seit 2014 werden die Boliden von Hybridmotoren angetrieben. Die beim Bremsen erzeugte Energie wird dem Antrieb wieder zugeführt. Die Motoren sollen nun noch effizienter werden. Denn bis zum Jahr 2030 will die gesamte Rennserie CO2-neutral sein. Ab 2021 sollen E-Fuels, also synthetische Kraftstoffe, für eine bessere Öko-Bilanz sorgen.


• Kleine Frischzellenkur. Im Fahrerfeld gibt es nur kleine Änderungen. Nico Hülkenberg, 32, hat 2020 kein Cockpit bekommen, nach 177 Grand Prix ohne Podestplatz war in Abu Dhabi Schluss. Bei Renault ersetzt ihn der Franzose Esteban Ocon, 23, heuer Mercedes-Ersatzfahrer. Formel-2-Mann Nicholas Latifi, 24, übernimmt bei Williams von Robert Kubica. Toptalent ist der Kanadier keines, sein Vater aber reicher Geschäftsmann mit Anteilen an der McLaren-Holding.

Zwei neue Kurse sollen den auf 22 Rennen angeschwollenen Rekord-Kalender bereichern: Nach 35 Jahren macht die Formel 1 im Mai wieder im niederländischen Zandvoort Station. In Hanoi betritt man im April Neuland. (red./DPA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.12.2019)

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