Sapeurs

Dandys aus dem Kongo

Sapeurs heißen die weltbekannten Dandys aus dem Kongo. Diese gibt es auch in Zürich, wie die Schweizer Fotografin Fiona Bobo zeigt.

Das Setting ist ganz offensichtlich keine kongolesische Großstadt, sondern eine exklusive Einkaufsstraße im überaus aufgeräumten Zürich. Durch diese Kulisse begleitet die junge Zürcher Fotografin Fiona Bobo, Tochter eines Kongolesen und einer Schweizerin, einige Menschen, die stilvolles Auftreten als Berufung auserkoren haben: Der kongolesischen Diaspora in der Schweiz zugehörig, beziehen diese Modeaficionados sich auf die Tradition der sogenannten Sapeurs in den Metropolen Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) und Brazzaville (Republik Kongo). Die „Sape" ist eine Abkürzung und steht für „Société des ambianceurs et des personnes élégantes". Zudem denkt man unweigerlich an das umgangssprachliche französische Verb „se saper", sich anziehen.

Kunstform. Doch es geht bei der Sapeur-Kultur, wie die Langform nahelegt, um mehr als nur Bekleidungsformen: Elegantes Auftreten und ein Partyspirit (darauf verweist im Französischen afrikanischer Länder der Ausdruck „ambianceur") sollen nachgerade zur Kunstform erhoben werden. So sagt auch Sapeur Juele Em­porio im von Fiona Bobo festgehaltenen Interview ausdrücklich: „Ich habe die Kunst in mir. Sich gut anzuziehen, das ist auch eine Kunst. Wenn du dich gut kleidest, bewundern dich die Menschen, und du weißt, du hast die richtige Kombination zusammengestellt."

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