Deutschland

Ein Viertel des Einkommens für Wohnen

Symbolbild.
Symbolbild. (c) imago images / Dirk Sattler (Dirk Sattler)
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In Deutschland verschlingen die Wohnkosten im Schnitt 26,3 Prozent des Haushaltseinkommens.

Berlin. Die im internationalen Vergleich hohen Einkommen in Deutschland fangen laut einer Marktanalyse die gestiegenen Wohnkosten teilweise auf. Wie laut „Welt am Sonntag“ aus der Untersuchung von KFW Research hervorgeht, lag der Wohnkostenanteil in Mieter- und Eigentümerhaushalten in Deutschland 2017 durchschnittlich bei 26,3 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens. Lediglich Bulgaren, Dänen und Griechen wendeten einen größeren Anteil ihrer Einkommen auf.

Dennoch empfanden in Deutschland laut KFW nur 13 Prozent der Haushalte ihre Wohnkosten als eine schwere finanzielle Belastung. Der entsprechende EU-Durchschnittswert liege bei 31 Prozent. KFW Research erklärt sich die als geringer empfundene Belastung mit dem höheren Einkommensniveau: „Dass die Deutschen sich nicht stärker belastet fühlen, dürfte insbesondere damit zusammenhängen, dass ihnen nach Abzug der Wohnkosten mehr vom Einkommen übrig bleibt als den Haushalten der meisten anderen EU-Staaten“, lautet die Erklärung.

Auch unter den Geringverdienern stünden die Deutschen im EU-Vergleich besser da. Von den Geringverdiener-Haushalten, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens beziehen, sahen sich 24,4 Prozent durch ihre Wohnkosten finanziell schwer belastet. Der Anteil in der gesamten EU liege mit 49,2 Prozent wesentlich höher. „Bundesweit blieben die Mieterhöhungen in den letzten Jahren hinter der allgemeinen Inflationsrate und den Einkommenserhöhungen zurück“, heißt es in der Untersuchung. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen Stadt und Land. (ag)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.12.2019)

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