Von Julian Barnes bis John le Carré, von Ian McEwan bis Ali Smith: Sechs Romane helfen, die Umstände besser zu verstehen, die zum Brexit führten.
Die Briten, berichten Kollegen aus dem Vereinigten Königreich, haben den Brexit satt: egal, ob sie am 23. Juni vor drei Jahren für oder gegen den Verbleib ihres Landes in der Europäischen Union gestimmt haben. Man ist des Themas müde. Man wünscht sich, dass es einfach weggeht, verschwindet, aus dem Fernsehen, dem Radio, den Zeitungen. Über den Brexit will man nicht mehr reden.
Aber vielleicht lesen? Genauer gefasst: Wäre es nicht erhellend, sich anzuschauen, was britischen Schriftstellern und Schriftstellerinnen zu diesem Problem einfällt? Denn oft spüren Literaten leise Grundstimmungen in Gesellschaften auf, bevor die Soziologen, Politologen, Ökonomen und Nachrichtenjournalisten diese auflesen und aus einem murmelnden Basso continuo ein laut donnerndes Leitmotiv wird.