Interview

RBI-Chef Strobl: „Manche Jobs wird es nicht mehr geben“

Fabry
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Die Raiffeisen Bank International will ihre Organisation schlanker machen, sagt RBI-Chef Strobl. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Belegschaft. Der Grund dafür sind die Veränderungen beim Kundenverhalten.

Die RBI hat im dritten Quartal erstmals seit längerem wieder mehr Geld für faule Kredite zurücklegen müssen. Sind die fetten Jahre wieder vorbei?

Johann Strobl: Wir haben immer noch eine relativ gute Konjunktursituation, obwohl sie sich natürlich abgeschwächt hat. Die vergangenen Jahre waren in den Ländern, in denen wir tätig sind, aber auch außergewöhnlich gut. Daher ist diese Abschwächung in einigen Ländern sogar willkommen, weil es bereits Tendenzen zur Überhitzung gegeben hat. Was wir in den Risikokosten im dritten Quartal gesehen haben, ist nach wie vor weit weg von einem normalen Jahr. Es ist also wesentlich besser.

Vor zehn Jahren hieß es: Wenn Westeuropa einen Schnupfen hat, bekommt Osteuropa eine Grippe. Ist dem nicht mehr?

Das ist nicht mehr so. Osteuropa ist heute wesentlich breiter aufgestellt als früher. Natürlich gibt es nach wie vor Sektoren – etwa der Automobilbereich in gewissen Ländern –, die stark mit Deutschland oder Frankreich verknüpft sind. Es gibt aber inzwischen einen viel größeren Dienstleistungssektor und mehr Inlandsnachfrage. Deswegen spürt man das heute nicht mehr so stark.

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