Der Mediator

Auf virtuelle Art das Heimweh bekämpfen

Auch eine Art Bewältigung von Fernweh: virtuell über den Berliner Alexanderplatz flanieren.
Auch eine Art Bewältigung von Fernweh: virtuell über den Berliner Alexanderplatz flanieren.(c) imago images/epd (Christian Ditsch via www.imago-i)
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Wie hält man mit Österreich Kontakt, wenn man länger fort ist? Die Sitten haben sich geändert. Früher kreuzten einander häufig die auf Luftpostpapier geschriebenen Briefe. Heute kann man sich über das kleinste Dorf höchst aktuell informieren.

Man ist für längere Zeit auf Reisen, lebt im Ausland. Wie wird da der Kontakt mit dem Zuhause gehalten? In alten Zeiten half nur Briefverkehr, bei dem die Antworten oft erst nach Wochen eintrafen. Die Botschaften überkreuzten einander zuweilen. Geschrieben hat man nach Übersee wegen der Kosten auf leichtem Luftpost-Briefpapier. Post wurde aufs Gramm genau abgewogen. Eine Luxusvariante: Man sandte aus der Fremde Pakete mit persönlich besprochenen Tonbändern, die via Kassettenrekorder aufgenommen wurden, an die Familie oder an Freunde. Auf solche Sendungen konnte man eventuell wochenlang warten. Für rasche wie auch ausführliche Informationen dienten in der Ferne lange Zeit auch Kurzwellensender.


Okay, Boomer! Zeitungen aus Wien – oder gar aus Graz – gab es im fernen Ausland meist nur an den Bahnhöfen und in den Hotels größerer Städte – die Blätter von gestern oder vorgestern. Ein beliebtes Medium, um das Heimweh zu bekämpfen, zumindest seit die Babyboomer erwachsen sind, ist ein kleines TV-Fenster im deutschsprachigen Raum. Wer sich dort draußen in Nachbarländern Österreich näher fühlen will, schaut sich die ZiB2 an. Das hat sentimentalen Wert. Unvergessen, wenn etwa Robert Hochner sagte, er verabschiede sich jetzt von den Sehern auf 3sat. Dann war mit dem Wiedersehen Schluss bis zum nächsten Abend.

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