Kurz nach dem Amtsantritt des Präsidenten stirbt der starke Mann Algeriens. Die Karten in dem Land könnten nun gänzlich neu gemischt werden.
Der starke Mann Algeriens, Armeechef Ahmed Gaid Salah, ist tot. Dies berichtete das Staatsfernsehen des nordafrikanischen Landes am Montag, ohne zunächst Angaben über die Todesursache zu machen. Die Bekanntgabe erfolgte zwei Tage nach dem Amtsantritt des neuen Staatspräsidenten Abdelmadjid Tebboune.
Salah war zuvor faktisch an der Staatsspitze gestanden. Der Armeechef hielt seine schützende Hand über den Ex-Premier, dessen Sieg bei der Präsidentenwahl Mitte Dezember äußerst umstritten war. Die Protestbewegung "Hirak", die im April den Rücktritt des langjährigen Staatschefs Abdelaziz Bouteflika erreicht hatte, hatte den Wahlgang boykottiert. Nach Ansicht von Beobachtern könnten nach dem Tod Gaid Salahs die politischen Karten in Algerien gänzlich neu gemischt werden.
(APA/AFP)