Ski-Weltcup

Paris zähmt die Stelvio, Mayer wird Dritter

Dominik Paris
Dominik ParisAPA/AFP/MARCO BERTORELLO
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Matthias Mayer wurde hinter dem Südtiroler Dominik Paris und dem Schweizer Beat Feuz Dritter.

In seinem „Wohnzimmer“ hat sich der Chef zurück gemeldet: Dominik Paris gewann die erste Abfahrt in Bormio vor dem Schweizer Beat Feuz und Matthias Mayer. Für den Südtiroler war es der 13. Weltcupsieg in der Abfahrt, der bereits vierte davon in Bormio; er ist damit der erfolgreichste aktive Abfahrer. Schon heute (11.30 Uhr, live ORF1) kann Paris nachlegen: Nach dem Ersatzbewerb für Gröden folgt am Samstag das Originalrennen über die volle Distanz auf der gewohnt harten und anspruchsvollen Stelvio.

„Das war heute eine der brutalsten Abfahrten. Ich war so am Limit wie damals bei meinem ersten Sieg“, gestand Paris. Das Kraftpaket aus dem Ultental zähmte „das Biest“ erfolgreich und weckte mit dem Triumph Erinnerungen an die Vorsaison. Damals feierte der 30-Jährige in Bormio das Double und gewann von den folgenden sieben Speedrennen fünf. Nur im Abfahrtsklassiker in Wengen (Sieger Vincent Kriechmayr, am Freitag ausgeschieden) und beim Super-G in Kitzbühel (Josef Ferstl) stand Paris nicht ganz oben auf dem Podest. Warum er gerade auf den steilsten Pisten im Weltcup am meisten glänzt, ist für den 30-Jährigen leicht erklärt: „Dort wird man ständig ans Limit getrieben, das ist einfach geil.“

„'Domme' ist fantastisch gefahren“, meinte Feuz, der wegen eines Mittelhandknochenbruchs mit Spezielschiene fährt, und mit Platz zwei seine Führung im Abfahrts-Weltcup behielt. Auch Mayer, der einzige ÖSV-Läufer in den Top Ten, zollte der Stelvio seinen Respekt. „Hier geht es wirklich gescheit zur Sache. Da putzt es dir die Weihnachts-Kekse sauber durch“, scherzte der Doppel-Olympiasieger. „Hier brennen dir die Oberschenkel richtig. Aber das ist ja genau das, was wir wollen.“

Kriechmayr sorgt für Schrecksekunde

Eine Schrecksekunde erlebte Vincent Kriechmayr, dem es bei Höchsttempo den linken Ski aufschlug. Der Oberösterreicher rettete sich akrobatisch, verzichtete aber im Gegensatz zu einst Bode Miller auf eine Weiterfahrt. „So habe ich Kraft für Samstag gespart. Wenigstens ein positiver Aspekt“, übte sich Kriechmayr in Galgenhumor. „Mein Frust ist enorm. Null Punkte im Weltcup sind bitter. Vor allem, wenn Domi und Beat so richtig angasen.“

(APA)

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