Olympia

Der Traum von der Medaille bei Sommerspielen

Die nächsten Sommerspiele finden im Sommer 2020  in Tokio statt.
Die nächsten Sommerspiele finden im Sommer 2020 in Tokio statt.(c) APA/AFP/BEHROUZ MEHRI
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Über Österreichs Erfolgschancen in Tokio.

Tokio/Wien. Österreich ist eine Wintersportnation, daran gibt es keinerlei Zweifel. Doch auch bei Sommerspielen, die nächsten finden im Sommer 2020 (vom 24. Juli 9. August) in Tokio statt, will Edelmetall gewonnen und gefeiert werden. Zuletzt fielen Feierlichkeiten unter den fünf Ringen jedoch eher bescheiden aus: Dem Nuller in London 2012 folgte vier Jahre später mit Bronze durch die Segler Zajac/Frank in Rio de Janeiro zumindest einmal Edelmetall. Dass damit weder Sportkultur gerettet noch alle Ausgaben (30-Mio.-Euro-Projekt Rio) gerechtfertigt waren, versteht sich von selbst.

Im nächsten Sommer aber kann Österreichs Sport eine Wende erfahren. Populärsportarten wie Karate oder Klettern erleben ihre Olympiapremiere, und damit steigen prompt die Chancen. Denn mit Jakob Schubert oder Angela Eiter gibt es rot-weiß-rote Wand-Koryphäen. Bettina Plank wurde Karateweltmeisterin und ist für eine Medaille gut.

Wer weiß, vielleicht gelingt einem Segler oder dem Diskusgiganten Lukas Weißhaidinger wie bei der Weltmeisterschaft in Doha (Bronze) der große Wurf – ÖOC, Österreich und der Sport wären von vielen Sorgen befreit. Und womöglich an neuen Sponsoren und Förderideen reicher. Oder ist das doch nur eine naive Illusion?

Nicht alle österreichischen Sportasse träumen von olympischen Heldentaten. Tennisstar Dominic Thiem (siehe Artikel rechts) etwa macht einen weiten Bogen um die Großveranstaltung in Asien und bevorzugt ein Antreten beim Heimturnier in Kitzbühel – für das ÖOC ein Schlag ins Gesicht.

Und die Medaillen selbst? Nachhaltig, aus Recyclingmaterial. Durchmesser: 8,5 cm, Logo der Siegesgöttin Nike drauf – und aus alten Smartphones, Kameras und Laptops gefertigt.  (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.12.2019)

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