Mit der Entsendung von Truppen nach Libyen will der Präsident vor allem seine Position im Streit um die Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer stärken. Spannungen mit Russland nimmt er in Kauf.
Istanbul. Als selbstlose Hilfsaktion für Libyen verkauft die türkische Regierung die geplante Truppenentsendung in das nordafrikanische Land. Ankara könne die Augen vor dem Unrecht in Libyen nicht verschließen und sei „zu allen Aufgaben bereit“, sagte Verteidigungsminister Hulusi Akar vor der Parlamentsabstimmung über den Auslandseinsatz am Donnerstag.
Im Kern geht es der Türkei nicht um den Konflikt in Libyen. Die Regierung will vor allem ihre Position im Streit um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer stärken. Dafür nimmt Ankara auch Spannungen mit Russland sowie eine weitere Eskalation des Kriegs in Libyen in Kauf. Ankara erwägt die Entsendung syrischer Söldner nach Libyen.