Staatsoper

Rossinis Eloquenz zeigt auch im Repertoire Wirkung

„Il Barbiere di Siviglia“
„Il Barbiere di Siviglia“ (c) Axel Zeininger/Staatsoper Wien
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Der „Barbier von Sevilla“, frei nach Günther Rennert, zum 433. Mal.

„Il Barbiere di Siviglia“ macht Spaß. Vor allem mit einem Darsteller der Titelrolle wie Adam Plachetka und dem Bartolo von Paolo Rumetz. In der 433. Aufführung der Staatsopern-Inszenierung nach Günther Rennert in der nach wie vor praktikablen Ausstattung Alfred Sierckes – ein Einheitsbühnenbild mit hochziehbaren Rollos und verschiebbaren Türen – zeigte sich Plachetka als jenes Faktotum, das er besingt: liebenswert, geschickt die Fäden ziehend, mit flinker Zunge und bubenhaftem Witz. Stimmliche Geläufigkeit war für ihn offensichtlich kein Problem, auch nicht dort, wo Rossini die Sänger besonders fordert.

So konnte sich dieser Figaro auf eloquente Gestik und Mimik konzentrieren. Ihm gegenüber Paolo Rumetz als nicht minder komischer, aber nie überzeichnender Bartolo, der es auf sein Mündel Rosina abgesehen hat. Seine Tolpatschigkeiten drifteten nie ins Peinliche ab. Geradezu herzig sein Luftsprung, als Rosina ihm – aufgrund eines Missverständnisses – doch die Heirat zusagt. Fast konnte der Genasführte einem leidtun. Als Muttersprachler waren Rossinis Parlandi für ihn ein Heimspiel, das er bis zum Prestissimo-Zungenbrecher bravourös meisterte.

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