Hintertüren in Verschlüsselung

FBI beißt sich an Apple weiterhin die Zähne aus

APA/AFP/JACK GUEZ
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Das FBI sucht erneut die Hilfe von Apple: Die US-Behörde will mit Hilfe des Konzerns an die Daten der iPhones eines toten Attentäters kommen. Die Antwort Apples erfreut die US-Behörde nicht.

Apple zeigt sich zu einem neuen Kräftemessen mit der US-Regierung bereit, um die sichere Verschlüsselung von Diensten und Geräten zu verteidigen. "Hintertüren in Verschlüsselung einzubauen" sei keine Lösung, sagte Datenschutz-Chefin Jane Horvath auf der Technik-Messe CES. Das ist eine bekannte Position von Apple - ihre Wiederholung hat aber besonderes Gewicht.

Denn erst wenige Stunden zuvor wurde bekannt, dass das FBI von dem Konzern erneut verlangt, bei der Entsperrung von iPhones eines Attentäters zu helfen. Es geht dabei um Geräte des Mannes, der im vergangenen Jahr drei Menschen auf einem Marine-Stützpunkt getötet hatte. Das FBI schöpfte seine Möglichkeiten, sich Zugang zu den beiden Telefonen zu beschaffen, erfolglos aus, schrieb die "New York Times" unter Berufung auf informierte Personen. Inhalte auf iPhones werden verschlüsselt und sind ohne Passwort nicht zugänglich. Apple betont, dass man Behörden auf richterliche Anweisung die vorhandenen Informationen aushändige.

Die US-Behörden hatten 2015 sogar gegen Apple geklagt, um den Konzern zu zwingen, Methoden zum Knacken der iPhone-Codesperre zu entwickeln. Am Ende kam das FBI jedoch nach eigenen Angaben mitHilfe eines externen Dienstleisters in das Telefon rein und ließ die Klage fallen. Apple hatte damals unter anderem argumentiert, Hintertüren für Behörden könnten auch missbraucht werden. Horvath betonte jetzt, unter anderem Gesundheits- und Zahlungsdaten auf den Geräten machten eine robuste Verschlüsselung unverzichtbar.

(APA/DPA)

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