Veränderung

Ticketsteuer: Wer nicht nachzahlt, fliegt nicht

Ryanair und Lauda reagieren auf die erhöhte Abgabe in Deutschland.

Frankfurt. Die deutliche Erhöhung der Ticketsteuer in Deutschland ab 1. April bekommen die Passagiere schon zu spüren. Vor allem jene von Ryanair und ihrer Tochter Lauda: Sie senden nun Nachforderungen an Kunden, die bereits Tickets für die Zeit nach dem 1. April gekauft haben. Wer nicht zahlt, fliegt nicht. Er kann aber kostenfrei stornieren. Die Nachforderungen übersteigen den Ticketpreis zum Teil um ein Vielfaches.

Die Luftverkehrsabgabe erhöht sich in Deutschland rückwirkend, wofür die Regierung kritisiert wurde: von 7,38 auf 13,03 Euro (Kurzstrecke) bzw. von 23,05 auf 33,01 Euro (Mittelstrecke) und von 41,49 auf 59,43 Euro auf der Langstrecke.

Während TUI Fly, Condor, Easyjet, Eurowings und Lufthansa nichts nachfordern, bitten Ryanair und Lauda die Reisenden zur Kassa, bestätigte Lauda-Geschäftsführer Andreas Gruber dem Onlineportal Aviation Net. Bei Lauda sind Flüge ab den Basen Stuttgart und Düsseldorf sowie von Münster und Dortmund nach Wien betroffen. In Österreich ist eine Ticketsteuer von zwölf Euro geplant. Auch hier dürfte Lauda Nachforderungen stellen, fix ist noch nichts. (eid)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.01.2020)

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