Jahresbilanz

JP Morgan schreibt Rekordgewinn

JP Morgan-Chef Jamie Dimon meldet Rekordgewinn
JP Morgan-Chef Jamie Dimon meldet RekordgewinnREUTERS
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Während die europäischen Banken unter sinkenden Zinsen ächzen, scheffeln ihre US-Rivalen Milliarden: Alleine JP Morgan und die Citigroup verdienten im vergangenen Jahr zusammen fast 56 Milliarden Dollar.

Bei JP Morgan klingeln die Kassen. Der Gewinn legte im vierten Quartal um 21 Prozent auf 8,52 Milliarden Dollar zu, wie die größte Bank der USA am Dienstag mitteilte. Das war ebenso ein Rekord wie der Gesamtjahresgewinn von 36,4 Milliarden Dollar. Die Bank habe von der Stabilisierung des weltweiten Wachstums und der guten Stimmung der Verbraucher profitiert, sagte Vorstandschef Jamie Dimon.

Im Investmentbanking konnte JP Morgan nach einem schwachen Vorjahresquartal im Schlussquartal starke Zuwächse verbuchen. 

Die Konsumfreude der Amerikaner lässt auch die Kassen bei der Citigroup klingeln. Die US-Bank profitierte 2019 von Zuwächsen im Kreditkarten- und Verbraucherkreditgeschäft und steigerte ihren Gewinn im Vergleich zu 2018 um 8 Prozent auf 19,4 Milliarden Dollar (17,4 Mrd. Euro), wie das Institut am Dienstag mitteilte. Auch im Investmentbanking, der zweiten großen Sparte der Bank, liefen die Geschäfte rund.

Insgesamt legten die Erträge um zwei Prozent auf 74,3 Milliarden Dollar zu. Die Citi-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um ein Prozent.

Niedrigere Zinsen und die Skandale der vergangenen Jahre belasten den US-Kreditriesen Wells Fargo. Im vierten Quartal brach der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um mehr als die Hälfte auf 2,9 Milliarden Dollar (2,6 Mrd. Euro) ein, wie das Geldhaus am Dienstag in San Francisco mitteilte. Die Bilanz litt unter Rückstellungen von 1,5 Milliarden Dollar, mit denen sich Wells Fargo für Konsequenzen andauernder Rechtskonflikte wappnet. Die gesamten Erträge fielen um 5 Prozent auf 19,9 Milliarden Dollar.

Die US-Großbank leidet schon länger unter hohen Sonderkosten wegen einer früheren Affäre um fingierte Konten und andere dubiose Geschäftspraktiken, die auch schon zahlreiche Entlassungen sowie Klagen und Strafen nach sich zog. Erschwerend kamen für Wells Fargo zuletzt deutlich geringere Erträge wegen niedrigerer Zinsen hinzu. Im Gesamtjahr 2019 schrumpfte das Nettoergebnis um knapp 13 Prozent auf 19,6 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit besseren Zahlen gerechnet, die Aktie geriet vorbörslich zunächst deutlich ins Minus.

(Reuters)

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