Schweizer Konzerne zahlen heuer über 40 Milliarden Franken an Dividenden

Illustration picture shows the Novartis Belgium headquarters in Vilvoorde, Thursday 19 September 2019. Pharmaceutical co
Illustration picture shows the Novartis Belgium headquarters in Vilvoorde, Thursday 19 September 2019. Pharmaceutical coimago images/Belga
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Den Großteil der Gewinnausschüttungen zahlen Nestle, Novartisund Roche.

Viele Schweizer Konzerne dürften trotz eines nicht immer einfachen Umfelds das Jahr 2019 mit einem guten Ergebnis abschließen. Über die Dividenden werden davon auch die Aktionäre profitieren. Der Löwenanteil der Ausschüttungen zahlen dabei die Börsenschwergewichte Nestle, Novartis und Roche.

Rund 40 Milliarden Franken (37 Mrd. Euro) dürften die 20 größten Schweizer börsenkotierten Unternehmen heuer zusammen an Dividenden ausschütten, wie eine Datenanalyse der Nachrichtenagentur AWP zeigt.

Wie hoch die Dividenden genau ausfallen werden, wird sich zwar erst in den nächsten Wochen zeigen, wenn die Unternehmen ihre Jahresergebnisse bekanntgeben. Die Auswertung der von Bankanalysten erwarteten Dividenden zeigt aber: Die meisten Konzerne des Swiss Market Index (SMI) werden ihre Ausschüttungen erhöhen, bei einzelnen Aktientiteln wie beispielsweise Swiss Life und Sika gehen die Finanzmarktexperten gar von einer deutlich höheren Auszahlung pro Aktie aus.

Großteil der SMI-Konzerne erhöht Dividende

Insgesamt schütten die 20 SMI-Konzerne laut AWP-Analyse an ihre Besitzer die sagenhafte Summe von 40,5 Mrd. Franken aus. Zwar dürfte die definitive Summe etwas kleiner sein, da gewisse Firmen beispielsweise wegen Aktienrückkäufen eigene Aktien in ihren Büchern halten, für die sie keine Dividende bezahlen müssen. Und vielleicht sind die Bankanalysten berufsbedingt mit ihren Schätzungen etwas zu optimistisch. Allzu weit weg von den genannten 40 Milliarden dürfte die Summe allerdings nicht zu liegen kommen.

Mit Nestle, Roche und Novartis werden die drei größten SMI-Firmen je zwischen sieben und acht Mrd. bzw. zusammen 23 Mrd. Franken an die Aktionäre ausschütten, was einem Anteil innerhalb der SMI-Firmen von über 55 Prozent entspricht. Nimmt man die zwei nächstgrößten Unternehmen in Bezug auf die erwartete Dividende dazu - nämlich Zurich und UBS - dann sind es bereits knapp 29 Mrd. Franken bzw. über 70 Prozent.

Obwohl 16 der 20 SMI-Unternehmen voraussichtlich ihre Dividende erhöhen dürften, wird die Summe der von ihnen ausgeschütteten Dividenden nicht sonderlich stark steigen. Letztes Jahr, das heißt für das Geschäftsjahr 2018, betrugen die Ausschüttungen der SMI-Firmen brutto 39,4 Mrd. Franken. Die trotz höheren Einzeldividenden kaum gestiegene Gesamtausschüttung hängt damit zusammen, dass zahlreiche Unternehmen im Laufe des Jahres Aktienrückkäufe tätigten, wodurch die Zahl der Aktien sank.

Betrachtet man nicht nur die zwanzig größten börsenotierten Unternehmen, sondern zieht noch die nächstgrößeren dreißig Unternehmen dazu, ergibt sich gemäß AWP-Analyse ein Ausschüttungsvolumen von 46,7 Mrd. Franken. Für alle rund 230 notierten Schweizer Unternehmen wären es laut einer Schätzung der Helvetischen Bank rund 52 Mrd. Franken.

(APA/awp/sda)

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