Urschitz meint

Warum die Pensionssysteme bald versagen

Die OECD warnt vor Altersarmut durch prekäre Beschäftigung.

Die Demografie bedroht die Finanzierung der europäischen Pensionssysteme, und niemand reagiert: Das ist in etwa die Argumentationslinie, wenn Pensionsexperten Reformen einmahnen. Und sie ist durchaus nachvollziehbar: Die Relation der Beitragszahler zu den Pensionsempfängern verschlechtert sich wegen der Überalterung der Bevölkerung, gleichzeitig sorgt die steigende Lebenserwartung dafür, dass das Verhältnis von Erwerbsjahren zu Pensionsjahren immer mehr in Richtung Letzterer kippt. Das hält ein Umlagensystem auf Dauer nicht aus.

Allerdings könnte „Entlastung“ von einer ungewollten Seite kommen: Die OECD hat in ihrem jüngsten Pensionsreport („Pensions at A Glance“) darauf hingewiesen, dass die Pensionsansprüche selbst durch die geänderte Arbeitswelt stark unter Druck kommen. Atypische Arbeitsverhältnisse und Teilzeit nehmen in Europa nämlich stark zu. Mehr als ein Drittel der europäischen Beschäftigten arbeiten bereits in Teilzeit, Scheinselbstständigkeit etc. In einigen Ländern – etwa den Niederlanden oder Italien – schon die Mehrheit. Tendenz: überall steigend.

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