Gründerzahlen stiegen 2019 deutlich an

Christiane Holzinger und Harald Mahrer.
Christiane Holzinger und Harald Mahrer.(c) WKÖ/DMC
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Regierungsprogramm dürfte Neugründungen anschieben.

Wien. Mehrere unternehmensfreundliche Ankündigungen im türkis-grünen Regierungsprogramm dürften heuer für eine noch bessere Entwicklung bei den Firmenneugründungen sorgen, erwartet Christiane Holzinger, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft. Bereits 2019 kam es zu einem Boom bei den Neugründungen: Diese stiegen um fast fünf Prozent auf 32.386. Gründen wurde noch weiblicher, der Frauenanteil lag bei 45,5 Prozent.

„Der Trend geht in Richtung Unternehmertum“, sagte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer (ÖVP) am Donnerstag. Das Regierungsprogramm stimme zuversichtlich. In diesem seien viele Pläne enthalten, die den Unternehmen helfen, etwa die Körperschaftsteuersenkung. Für innovative Start-ups soll es eine neue Kapitalgesellschaftsform geben. Das GmbH-Mindeststammkapital soll auf 10.000 Euro gesenkt werden. Geplant ist auch, eine Kultur der zweiten Chance stärker zu verankern. „Nur weil jemand einmal gescheitert ist, muss man ihn nicht automatisch stigmatisieren“, so Mahrer. Durchs Scheitern würde man lernen. Allerdings müsse auch ein Mechanismus verankert werden, um Missbrauch vorzubeugen.

Knapp zwei Drittel der Neugründungen sind nach fünf Jahren immer noch auf dem Markt tätig. Das Hauptmotiv, sich selbstständig zu machen, ist, seine eigene Chefin bzw. sein eigener Chef zu sein. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.01.2020)

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