Iran-Krise

Südkorea entsendet Zerstörer und 300 Soldaten in Straße von Hormuz

Archivbild eines US-Hubschrauberpiloten vor einem Handelsschiff am Horizont in der Straße von Hormuz.
Archivbild eines US-Hubschrauberpiloten vor einem Handelsschiff am Horizont in der Straße von Hormuz.APA/AFP/KARIM SAHIB
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Es ist zwar keine offizielle Beteiligung der Südkoreaner an der US-Marinemission in der Region, doch der Druck der USA war zuletzt groß geworden.

Auf Druck der USA entsendet Südkorea einen Zerstörer und rund 300 Soldaten in die strategisch wichtige Meerenge von Hormuz, wo der Iran im vergangenen Jahr mehrere Tanker angegriffen haben soll. Seoul beteilige sich mit der Entsendung jedoch nicht an der US-Marinemission in der Region, teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.

Es werde aber zwei Verbindungsoffiziere zum "Informationsaustausch" mit den USA geben. Der Iran hatte im vergangenen Jahr wiederholt Tanker in der Straße von Hormuz festgesetzt. Zudem wurden mehrere Tanker angegriffen. Die USA, andere westliche Länder und Saudiarabien machten den Iran für die Angriffe verantwortlich. Teheran bestritt jedoch jede Verwicklung.

Südkorea von Öl-Importen abhängig

Die USA übten zuletzt starken Druck auf das verbündete Südkorea aus: US-Botschafter Harry Harris forderte Seoul in der vergangenen Woche auf, sich an der Marinemission in der Straße von Hormuz zu beteiligen. Es gebe nur wenige Länder für die eine solche Beteiligung wichtiger wäre, sagte Harris mit Blick auf die Versorgung Südkoreas mit Öl aus dem Nahen Osten.

Südkorea teilte nun mit, mit der Entsendung der Soldaten und des Zerstörers in die Meerenge von Hormuz werde der Anti-Piraten-Einsatz des Landes vor der Küste Somalias "vorübergehend" auf den Persischen Golf und den Golf von Oman "ausgeweitet". Seoul unterhält seit den 1960er Jahren diplomatische Beziehungen zu Teheran. Bis zum vergangenen Jahr war der Iran eines der wichtigsten Öllieferanten für das ressourcenarme Südkorea.

(APA/AFP)

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