Spektakulärer Fall in Klagenfurt: Drei Frauen, die sich in einem Art okkultenen Zirkel befanden, wird Mord, Brandstiftung und Betrug vorgeworfen. Noch am Dienstag soll es ein Urteil geben.
Klagenfurt. Im Mordprozess gegen drei Frauen am Landesgericht Klagenfurt hat am Dienstag der psychiatrische Sachverständige Peter Hofmann von einem „Jahrhundertfall“ gesprochen. Es sei extrem selten, dass Delikte wie Mord und Brandstiftung im Zusammenhang mit Betrug von Frauen verübt würden.
Die drei Frauen waren in einer Art okkultem Zirkel. Die zweitangeklagte Ungarin hatte vor Gericht zugegeben, eine 72-jährige Pensionistin aus Villach erwürgt zu haben. Sie erklärte dazu, dass sie von der Hauptangeklagten angestiftet worden war – was diese bestreitet. Die Zweitangeklagte gab vor Gericht auch die Brandstiftung eines Gebäudes in Umberg bei Wernberg zu. Die Zurechnungsfähigkeit sah Hofmann bei allen drei Angeklagten gegeben.
Staatsanwältin Bettina Dumpelnik forderte im Prozess Schuldsprüche für alle drei angeklagten Frauen. Außerdem forderte die Anklägerin (dem Sachverständigen folgend) die Einweisung der Erst- und Zweitangeklagten in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. In der Folge erhitzen sich die Gemüter – die Verteidiger der Erst- und Zweitangeklagten bezichtigten jeweils die Mandantin des anderen Anwalts der Lüge. Zu Redaktionsschluss stand das Urteil noch aus.
((red.))