Portugal zerlegte Nordkorea 7:0, Stürmerstar Ronaldo beendete seine Torsperre.
„Es ist nicht das Ende der Welt, wenn ich nicht treffe. Aber am Montag treffe ich“, sagte Portugals Starstürmer Cristiano Ronaldo vor dem WM-Duell mit Nordkorea. Nach einer 16-monatigen Torflaute im Nationalteam hat der teuerste Fußballer der Welt sein Versprechen eingelöst. Zum 7:0-Triumph über die Norkoreaner hat Ronaldo den sechsten Treffer beigesteuert (87.).
„Das war ein lustiges Tor, aber Tor ist Tor. Ich bin sehr glücklich“, sagte Ronaldo nach dem Triumph. Nach einem Abwehrfehler der Nordkoreaner stand Ronaldo endlich einmal ganz alleine vor Torhüter Ri. Er legte sich den Ball vom Fuß auf den Kopf und wieder auf den Fuß und schoss ungehindert ein. „Sieben Tore in einem WM-Spiel zu erzielen, das ist nicht einfach. Die ganze Mannschaft hat fantastisch gespielt“, kommentierte Ronaldo den bislang höchsten WM-Sieg Portugals.
Zu Beginn der Partie hatten Ronaldo und seine Kollegen allerdings einige Startschwierigkeiten. Die ersten 20 Minuten konnte der Weltranglisten-105. aus Asien mithalten, hatte auch einige gute Torchancen. Auch nach dem 1:0 (Meireles, 29.) lief das Spiel der Portugiesen immer noch nicht rund. Es blieb bei dem einen Tor vor der Pause und bei der wachsamen Gefährlichkeit der Nordkoreaner.
Schützenfest
Doch nach 53 Minuten brachen alle Dämme: Simao netzte zum 2:0 ein und alle Gegenwehr der Nordkoreaner war beendet. Danach feierten die Portugiesen ein Schützenfest fast im Minutentakt: Almeida (56.), Tiago (60.), Liedson (81.), Ronaldo und nochmals Tiago (89.) führten Nordkoreas Kicker die hohe Kunst des Toreschießens vor.
Nordkoreas Trainer Kim Jonh- hun übernahm die volle Verantwortung: „Wir haben nicht die richtige Strategie verwendet. Meine Spieler haben alles gegeben. Aber taktisch ist alles auseinandergebrochen, wir konnten die Angriffe Portugals nicht abwehren.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.06.2010)