Luftfahrt

Lufthansa erwägt Börsengang ihrer riesigen Wartungssparte

Eie Lufthansa-Maschine wird vor dem Abflug enteist.
Eie Lufthansa-Maschine wird vor dem Abflug enteist.(c) REUTERS (RALPH ORLOWSKI)
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Die Fluglinie will Kreisen zufolge mit der Börsenplatzierung den eigenen Marktwert steigern. Die Aktie zog heute gleich einmal an. Die Wartungssparte mit ihren 26.000 Mitarbeitern soll einen Wert von 7,5 Mrd. Euro haben.

Die Deutsche Lufthansa AG erwägt laut informierten Kreisen den Börsengang von Lufthansa Technik, um die Expansion der Tochter zu finanzieren und den Marktwert der Fluggesellschaft zu steigern.
Die Kranichlinie prüfe ebenfalls die Abspaltung eines Teils der Sparte, erklärten die Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten, da die Diskussionen nicht öffentlich sind. Die Börsenplatzierung von einem der weltweit größten Wartungsunternehmen für Düsenflugzeuge sei jedoch wahrscheinlicher, hieß es.

Die Diskussionen befinden sich den Informationen zufolge in einem frühen Stadium, und es sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden. Ein Sprecher der Lufthansa lehnte es ab, sich dazu zu äußern.

Die Lufthansa-Aktien zogen im frühen Handel in Frankfurt um bis zu 3,3 Prozent an.

Ein partieller Börsengang würde Lufthansa Technik helfen, Mittel für Investitionen in die Digitalisierung oder Akquisitionen zu generieren, sagten die Personen. Die Überlegungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Lufthansa hin zu einer Holdingstruktur wandelt, mit einer
stärkeren Trennung der verschiedenen Unternehmensbereiche.

Der Konglomeratsabschlag

Nach Meinung von Analysten wird die Reorganisation es der Lufthansa ermöglichen, Kapital besser im Unternehmen zu verteilen und den sogenannten Konglomeratsabschlag, der den Aktienkurs belastet, zu beseitigen.

Die Sparte hat laut Bloomberg-Intelligence-Analyst George Ferguson einen Unternehmenswert von rund 7,5 Milliarden Euro - mehr als die Marktkapitalisierung der Lufthansa von rund 6,9 Milliarden Euro.
Die Einheit erzielte in den ersten neun Monaten 2019 einen Umsatz von 5,15 Milliarden Euro, einschließlich interner Geschäfte, und ein bereinigtes Ebit von 371 Millionen Euro, so der jüngste Finanzbericht des Unternehmens. Die Sparte beschäftigt weltweit rund 26.000 Mitarbeiter.

(Bloomberg/est)

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