Tierquälerei

Kärntner Landwirt ließ 21 Rinder verhungern

Der Mann wurde zu einer Geldstrafe verurteilt. Er verteidigte sein Verhalten damit, ein Alkoholproblem gehabt zu haben.

Klagenfurt. Wegen Tierquälerei ist am Donnerstag ein Kärntner Landwirt zum zweiten Mal in Klagenfurt vor Gericht gestanden. Er hatte im vergangenen Jahr 21 Rinder verhungern und verdursten lassen. Richterin Ute Lambauer hatte ihm im Oktober eine Diversion angeboten. Der Mann nahm an, zahlte dann aber die Raten nicht. Das Verfahren wurde wieder aufgenommen, der Bauer zu einer Geldstrafe verurteilt.

Über Monate hinweg waren auf seinem Hof 21 Kühe verhungert beziehungsweise verdurstet. Es sei ihm alles zu viel geworden, verantwortete sich der Mann, der ein größeres Alkoholproblem gehabt hatte. Seit vergangenem Sommer trinke er aber nichts mehr, sagte er auf eine entsprechende Frage der Richterin. Die Alkoholabhängigkeit des Mannes war auch für den Gutachter Franz Schautzer ein wesentlicher Grund für das Verhalten des Landwirtes, das die Rinder das Leben gekostet hatte.

Warum er denn die Raten nicht rechtzeitig bezahlt habe, wollte Lambauer vom Angeklagten wissen. Es habe ein Problem mit dem Telebanking gegeben, erklärte dieser. Inzwischen hat er die 1000 Euro Geldbuße beglichen, ebenso die Verfahrenskosten. Doch laut Lambauer sei dies zu spät gewesen. Es sei ein Fortführungsbeschluss gefasst worden, daher müsse es ein Strafverfahren geben.

1100 Euro

Die Richterin verhängte eine Geldstrafe, die 220 Tagsätze zu je fünf Euro beträgt. Insgesamt sind das 1100 Euro, da die Geldbuße der Diversion angerechnet wird, muss er nur noch 100 Euro dazuzahlen, plus die neuerlichen Verfahrenskosten. Er nahm das Urteil an, Staatsanwältin Nicola Trinker gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

(APA)

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