Zusammenarbeit

Südtiroler Ärzte studieren an Paracelsus-Uni

Kooperation zwischen Südtirol und Privat-Uni besiegelt.

Südtirol wird in den nächsten zehn Jahren rund 800 neue Ärzte benötigen, bereits jetzt sind 228 Ärztestellen unbesetzt. Aus diesem Grund wurde eine Zusammenarbeit mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg beschlossen. Thomas Widmann, Südtirols Landesrat für Gesundheit, und Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, unterzeichneten mit den Verantwortlichen der Paracelsus-Universität eine gemeinsame Absichtserklärung. Die PMU wird der autonomen Provinz Bozen – Südtirol für das Studienjahr 2020/21 bis zu acht Plätze im Studium der Humanmedizin zur Verfügung stellen. Diese Zahl soll in den folgenden Jahren auf bis zu 25 Studienplätze aufgestockt werden. Voraussetzung für die Aufnahme der Südtiroler Studierenden ist – wie bei allen anderen Medizinstudierenden der PMU – die erfolgreiche Absolvierung des mehrstufigen Aufnahmeverfahrens.

Das Studium soll zum Teil in Einrichtungen des Südtiroler Sanitätsbetriebs absolviert werden. Vorerst im 4. und 5. Studienjahr, künftig soll dies auf weitere Studienjahre ausgedehnt werden. Voraussetzung dafür ist die Schaffung einer geeigneten Infrastruktur für die digitale Anbindung.

Darüber hinaus werden geeignete Interessenten aus Südtirol Zugang zu den Ph.D.-Studiengängen der PMU erhalten, und Ärzte des Südtiroler Sanitätsbetriebs mit den entsprechenden Voraussetzungen bekommen die Möglichkeit, sich an der PMU zu habilitieren. Die Kooperation sieht auch die Einrichtung eines gemeinsamen Forschungsfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit von Südtiroler Ärzten mit der PMU vor. Die Finanzierung der Studienplätze und sonstiger erforderlicher Maßnahmen trägt die Autonome Provinz Bozen – Südtirol.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.02.2020)

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