Weinstein-Prozess: Zeugin berichtete von schweren Sexualverbrechen

Eine Hauptzeugin wirft im Prozess Harvey Weinstein vor, dass er sie 2013 vergewaltigt habe.

Im Prozess gegen Harvey Weinstein hat eine der beiden Hauptzeuginnen dem früheren Hollywood-Mogul erneut schwere Sexualverbrechen vorgeworfen. Weinstein habe sie 2013 vergewaltigt, sagte die Schauspielerin Jessica Mann am Freitag unter Tränen dem Gericht in New York: "Er hat sich auf mich drauf gelegt und sich in mich hinein gedrängt."

Außerdem habe Weinstein sie weitere Male sexuell belästigt und manipuliert. Der frühere Hollywood-Mogul beobachtete die Aussage konzentriert, schüttelte zeitweise den Kopf.

Mann ist eine der beiden Hauptzeuginnen, auf deren Aussagen die Staatsanwaltschaft ihre Anklagepunkte aufgebaut hat. Die andere, Mimi Haleyi, hatte bereits in der vergangenen Woche geschildert, wie Weinstein sie 2006 in seinem New Yorker Apartment vergewaltigt und zu Oralsex gezwungen habe.

Der Ex-Filmmogul bestreitet alle Vorwürfe. Seine Verteidiger versuchen, die Glaubwürdigkeit der Zeuginnen infrage zu stellen. Am Ende entscheiden die zwölf Geschworenen über Schuld oder Unschuld. Bei einer Verurteilung droht Weinstein lebenslange Haft. Mehr als 80 Frauen haben Weinstein seit 2017 sexuelle Übergriffe vorgeworfen und damit die weltweite MeToo-Bewegung ausgelöst.

(APA)

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