Zwischentöne

Und was, wenn es die letzte Fassung des ,,Fidelio“ nicht gäbe?

Korrekturwut oder notwendige Verbesserung? Zur Frage, warum Komponisten viel Zeit verschwenden, ihre Werke zu revidieren.

Dreimal hat Beethoven seine „einzige“ Oper komponiert. 1804, 1805 und 1814 legte er ,,Fidelio“ in durchaus unterschiedlicher Gestalt vor. Ungewöhnlich genug, kann man im Jubiläumsjahr alle drei, szenisch aufbereitet, in Wien erleben, von der klassisch-unverfälschten Otto-Schenk-Produktion der Letztfassung bis – siehe die Rezension von Walter Weidringer. So spannend es ist, einem Genie über die Schulter schauen zu dürfen, so unruhig macht den Musikfreund die – ich weiß, für Historiker unzulässige! – Frage, was denn gewesen wäre, wenn.

Wenn es der Komponist also anno 1814 mit einer der Vorgängerversionen noch einmal versucht hätte. Es hätte den Zeitgenossen und uns Nachgeborenen vermutlich genügt. Aber besäßen wir dann eine zweite Beethoven-Oper, die er in der ver(sch)wendeten Zeit hätte komponieren können?

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