Mit der Vorwahl im kleinen Iowa fällt der Startschuss zur großen Schmutzkübelkampagne. Noch ist unklar, wer von den Demokraten Donald Trump herausfordern wird. Sanders und Biden sind die Favoriten, eine Überraschung ist möglich.
Des Moines/New York. Ein Blick auf die Terminkalender der Kandidaten lässt erkennen, wie wichtig dieser Montag für die US-Politik ist. In Iowa fällt der Startschuss zu einem Wahljahr, in dem es an üblen Untergriffen gewiss nicht mangeln wird. Die verbliebenen demokratischen Kandidaten hoffen, in dem Swing State im Herzland der USA einen Vorsprung herauszuholen, um dann im November gegen Donald Trump antreten zu können.
Am Wochenende machten die Bewerber sich trotz des noch laufenden Amtsenthebungsverfahrens gegen den Präsidenten nach Iowa auf, um in einem letzten Kraftakt Stimmen zu sammeln. Senator Bernie Sanders, der in den jüngsten Umfragen in Führung lag, trat Samstag und Sonntag sieben Mal an sieben verschiedenen Orten auf; der frühere Vizepräsident Joe Biden brachte es auf sechs Veranstaltungen, Amy Klobuchar auf acht, Pete Buttigieg auf sieben und Elizabeth Warren auf fünf. Das Werben um die Stimmen der gerade einmal drei Millionen Einwohner Iowas hat in der US-Politik Tradition.
USA 2020 gespalten wie nie
Auch Präsident Trump machte sich vergangene Woche noch auf nach Des Moines. In der Hauptstadt des vorwiegend weißen, kleinbürgerlichen und agrarisch geprägten Bundesstaats schoss er scharf gegen seine demokratischen Konkurrenten. Keiner von ihnen könne ihm ernsthaft das Wasser reichen, sagte Trump unter dem Jubel von 8000 Anhängern.