Lkw-Abbiegeassistenten: Nur wenige Unternehmen rüsten nach

Mercedes-Benz Lkw
Mercedes-Benz LkwAPA/dpa/Uli Deck
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Obwohl Unfälle mit dem Assistenten um bis zu 40 Prozent reduziert werden können, ist das Interesse an der Förderung gering. Erst 185 Fahrzeuge wurden nachgerüstet.

Seit fünf Monaten gibt es eine Förderungen für die freiwillige Nachrüstung von Lkw mit Abbiegeassistenten. Eine Million Euro steht dafür zur Verfügung. Das Interesse bei österreichischen Unternehmen ist bisher aber gering. Wie das Ö1-Morgenjournal berichtet, wurden nur 72 Anträge gestellt und 113.000 Euro von Firmen abgeholt. 185 Fahrzeuge wurden demnach nachgerüstet.

Verfügen Lkw über elektronische Abbiegeassistenten, passieren laut Verkehrsexperten bis zu 40 Prozent weniger Unfälle beim Rechtsabbiegen. Seit 2. September gibt es die Förderung für die Nachrüstung der Fahrzeuge. Bis zu 25 Prozent oder maximal 900 Euro der Kosten pro Umbau werden übernommen.

"Die beste Lösung sind Lkw, die von vornherein den Lkw-Fahrern eine komplette Rundumsicht ohne toten Winkel ermöglichen. Diese Modelle sind aber selbst bei neuen Lkw leider noch immer die Ausnahme. Und in Österreichs Städten und Gemeinden sind viele ältere Lkw unterwegs. Deshalb ist es wichtig, dass all jene Lkw, die "tote Winkel" haben, mit Abbiegeassistenten ausgerüstet werden", sagte Christian Gratzer, Sprecher des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ).

Rechtsabbiegeverbot für alte Lkw

Der VCÖ spricht sich für zusätzliche Maßnahmen aus. Mit ergänzenden Schritten, wie beispielsweise das von der Stadt Wien geplante Rechtsabbiegeverbot für schwere Lkw ohne Abbiegeassistenten, kann die Anzahl der Nachrüstungen erhöht werden. Deshalb wäre es wichtig, dass möglichst viele Städte diese oder ähnliche Regelungen umsetzen, forderte der VCÖ.

(APA)

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