Bei einem Gefecht zwischen syrischen und türkischen Truppen starben mehrere Soldaten. Ankara hat einen Militärkonvoi entsandt, um den Vorstoß des Assad-Regimes auf die Rebellenhochburg Idlib zu stoppen.
Istanbul. Im Nordwesten Syriens spitzt sich die Lage gefährlich zu. Die Konfrontation zwischen Syriens Regime und der Türkei droht in einen offenen Krieg zu kippen. Bei einem Gefecht zwischen türkischen Truppen und syrischen Regimeeinheiten in der Grenzprovinz Idlib starben in der Nacht zum Montag mindestens 19 Soldaten. Es war der erste größere Zusammenstoß der Streitkräfte beider Länder seit Beginn des Syrien-Konflikts vor fast neun Jahren. Der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, kündigte an, der Vormarsch seiner Soldaten im Nachbarland werde weitergehen. Die Eskalation könnte die türkisch-russischen Beziehungen in eine Krise stürzen – und die Türkei in weitere Schwierigkeiten bringen.
Erdoğan hatte am Sonntag mehrere Militärkonvois nach Idlib geschickt, wo die Türkei nach einer Vereinbarung mit Russland zwölf Militärposten unterhält. Laut Medienberichten überquerten Hunderte türkische Militärfahrzeuge die Grenze in die syrische Provinz, darunter Tieflader mit Panzern.