Interview

Seat: „Mobilität wird teurer werden“

„Die Industrie kann nicht die kompletten Mehrkosten schlucken“, meint Seat Vorstandsmitglied Axel Andorff.
„Die Industrie kann nicht die kompletten Mehrkosten schlucken“, meint Seat Vorstandsmitglied Axel Andorff.(c) Xavier Bonilla
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Axel Andorff, Vorstandsmitglied bei Seat, über die Verkaufserfolge des spanischen Autoherstellers und die hohen Kosten, die auf die Autofirmen zukommen.

Die Presse: Früher war Seat das Sorgenkind des VW-Konzerns, jetzt legt man zum dritten Mal in Folge bei den Verkäufen im zweistelligen Prozentbereich zu. Was macht man besser als in der Vergangenheit?

Axel Andorff: Es ist ein Gesamtpaket, das stimmt. Wir haben sehr gute Autos im Angebot, die die Kunden ansprechen, der Vertrieb passt und auch der Verkauf. Wir haben jetzt eine solide Basis, auf der man weiterarbeiten kann. Zufrieden kann man noch nicht sein, es ist noch immer Luft nach oben.

Interessant ist ja, dass das Erfolgsmodell nicht ein SUV ist, sondern Klein- und Kompaktwagen wie der Ibiza und der Leon.

Auch bei uns sind die SUVs sehr stark, sie machen viel aus. Bei dem Leon ist es gelungen ein Fahrzeug anzubieten, das über die Jahre frisch geblieben ist und vor allem junge Menschen anspricht. Das zeigt auch, dass man in diesem Segment noch punkten kann.

Profitiert Seat nicht auch davon, dass sich die Konzernschwester Skoda vom Billig-image verabschieden will und qualitativ und vor allem auch preislich zu VW aufgeschlossen hat?

Wir diskutieren in der Gruppe recht klar über Käufermilieus. Diesen Schluss würde ich jetzt so nicht ziehen, es gibt noch immer eine große Spreizung bei den Käufern. Wir haben hier eine recht klare Positionierung und sehr klare Produkte was das Design betrifft und das Fahrverhalten. Seat hat sich ganz deutlich etabliert.

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