AAA

Kanadische Rating-Agentur gibt Österreich die Bestnote

Finanzminister Gernot Blümel
Finanzminister Gernot Blümel (c) Clemens Fabry, Presse
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Finanzminister Gernot Blümel ist über die Entscheidung von DBRS erfreut. Weiter kein AAA erhält die Republik von Moody's, Fitch und Standard & Poor's.

Die kanadische Ratingagentur DBRS hat Österreichs Rating von AAA bestätigt und Österreich damit erneut die Bestnote erteilt. Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) zeigte sich erfreut, dass die Ratingagentur die Budgetpolitik Österreichs honoriere. Weiter keine Bestnote, sondern den 2. Platz, hat die Republik Österreich bei den Ratingagenturen Moody's (Aa1), Fitch (AA+) und Standard & Poor's (AA+).

In ihrem neuen Österreich-Rating würdigt die kanadische Rating-Agentur sowohl die wirtschaftliche Stabilität als auch die Bemühungen zur Schuldenreduktion. Der Ausblick für die Österreich-Ratings - langfristiges Triple-A und kurzfristiges R-1 (hoch) - ist stabil.

Nach Ansicht von DBRS Morningstar sind die Risiken für Österreich begrenzt. Auch wenn die Koalitionsregierung von ÖVP und Grünen noch neu und unerprobt sei, werde die Fortsetzung der konservativen Fiskalstrategie erwartet. Die jüngste Verbesserung in Österreichs Staatsfinanzen werde die Maßnahmen tragen, mit denen die Regierung das langsamere Wirtschaftswachstum abfedern wolle.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Österreichs könnte heuer nur mehr um 1,1 Prozent wachsen, weil das wirtschaftspolitische Umfeld schwach bleibe, aber die Relation der Schulden zum BIP werde sich weiter verbessern. Trotz des schwächeren Wachstums werde die weiter reduzierte Zinsbelastung und der weitere Abbau der Assets verstaatlichter Finanzinstitutionen dazu beitragen, dass die Staatsschulden von geschätzt 70 Prozent im vergangenen Jahr auf 63 Prozent des BIP im Jahr 2022 reduziert werden.

"Prosperierende, diversifizierte und stabile Wirtschaft"

Das DBRS-Rating werde gestützt von Österreichs "prosperierender, diversifizierter und stabiler Wirtschaft", heißt es in der Aussendung des Ratingunternehmens. Österreichs BIP pro Kopf sei um fast 27 Prozent höher als der EU-Schnitt. Das Land verfüge auch über stabile und glaubwürdige Institutionen. Österreichs konservative Fiskalpolitik, ein günstiges Schuldenprofil und moderate Verschuldung der Privaten trügen dazu bei, manche Schwachpunkte zu kompensieren, die etwa aus dem Bankensektor und den Kosten einer alternden Bevölkerung kämen.

"Dieses Rating ist eine Bestätigung für die konsequente Budgetpolitik der vergangenen und Auftrag für die kommenden Jahre", so Finanzminister Blümel in einer Reaktion. Das DBRS-Rating sei aber auch eine Warnung, den eingeschlagenen Kurs nicht zu verlassen: "Nicht nur die Bürger, sondern auch die Finanzmärkte erwarten von Österreich eine Fortsetzung des Schuldenabbaus und einen sorgsamen Umgang mit Steuergeld."

(APA)

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