Neue Werte

Strom und Gas: 345.200 Kunden wechselten

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Oberösterreicher suchten am öftesten neue Anbieter.

Wien. Voriges Jahr haben in Österreich so viele Kunden ihren Strom- oder Gas-Anbieter gewechselt wie nie zuvor. Mit 264.000 Wechslern bei Strom und 81.200 bei Gas wurde das bisherige Rekordjahr 2017 geschlagen. Sensibilisiert für günstigere Angebote waren die Energieabnehmer durch Preissteigerungen bei Strom und Gas, die das Vorjahr prägten, teilte die Regulierungsbehörde E-Control mit. Insgesamt suchten sich 345.200 Strom- und Gaskunden einen neuen Lieferanten. 2018 waren knapp 330.000 Wechsel verzeichnet worden, 2017 rund 343.000.

Heuer betrugen die Wechselraten laut E-Control 4,3 Prozent bei Strom und 6,0 Prozent bei Gas. Am häufigsten im Verhältnis zur Kundenzahl wechselten 2019 die Oberösterreicher ihren Strom- und Gaslieferanten – mit Wechselraten von 6,5 Prozent bei Strom und 9,0 Prozent bei Gas. Auf Platz zwei folgten bei Strom die Wiener mit einer Wechselrate von 4,8 Prozent und bei Gas die Kärntner mit 7,2 Prozent. Rang drei belegten laut E-Control die Niederösterreicher mit 4,5 Prozent Wechselrate bei Strom und 7,1 Prozent bei Gas. Im Westen wird weiterhin selten gewechselt: Schlusslicht bei Strom waren die Vorarlberger (1,6), bei Gas die Tiroler (2,7 Prozent).

Tarifkalkulator nutzen

Mit dem Wechsel vom angestammten Versorger zum günstigsten Anbieter – per Stichtag 3. Februar – kann sich ein Durchschnittshaushalt mit 3500 Kilowattstunden (kWh) Jahresverbrauch im ersten Jahr inklusive Neukundenrabatt bei Strom bis zu rund 220 Euro sparen und ohne Neukundenrabatt bis zu knapp 130 Euro, so die Regulierungsbehörde.

Wer mit Gas heizt oder kocht, kann wegen des höheren Verbrauchs – 15.000 kWh bei einem Durchschnittshaushalt – bei einem Wechsel noch mehr sparen. Ein Gaslieferantenwechsel spart bis zu 650 Euro samt Neukundenrabatt und bis zu 335 Euro ohne Neukundenrabatt. Am einfachsten könne man die Preise mit dem Tarifkalkulator der E-Control vergleichen, so die Behörde. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.02.2020)

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